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Schockvideo aus Kosovo: Pflegerin schlägt wehrlose Seniorin

Pflegerin schlägt wehrlose Seniorin – Video aus Kosovo schlägt hohe Wellen

Ein brutales Video aus einem Altersheim in Kosovo erschüttert gerade die Bevölkerung. Hauptaktionär des Alterszentrums ist ein in St.Gallen lebender Kosovo-Albaner.
03.11.2022, 16:5803.11.2022, 19:00
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Schockierendes Video aus einem Altersheim in Kosovo: Eine junge Pflegerin misshandelt eine gebrechliche, alte Bewohnerin, die sich vergeblich versucht gegen die Schläge der Frau zu wehren. Die Tortur soll sich in einem Altersheim in der Stadt Peja, im westlichen Teil Kosovos, zugetragen haben.

Die Pflegerin schlägt auf die gebrechliche Frau ein.
Die Pflegerin schlägt auf die gebrechliche Frau ein.screenshot: facebook

Im Video ist zu sehen, wie die Peinigerin das Opfer an den Händen festhält, während sie es gegen die Wand drückt. Sie rammt ihr Knie der alten Frau in den Bauch und ohrfeigt sie wiederholt. Nicht nur, dass keiner dem Opfer zu Hilfe kommt: Mindestens drei anwesende Pflegerinnen kichern und scheinen belustigt über die Misshandlung. «Ich schlage sie nur leicht. Leichter, als ich eigentlich zuschlagen könnte!», sagt die Pflegerin und schlägt ihr Opfer am Kopf.

Das Video wurde gestern von einer kosovarischen Schauspielerin auf Facebook geteilt und geht gerade viral: In kürzester Zeit wurde es millionenfach gesehen und geteilt. Die verstörenden Bilder sorgen in Kosovo und innerhalb der albanischen Diaspora derzeit für grosse Empörung, Wut und Ohnmacht.

Die Pflegerin setzte auch ihr Knie ein.
Die Pflegerin setzte auch ihr Knie ein.screenshot: facebook

In den sozialen Medien lassen die Menschen ihren Emotionen freien Lauf: «Ich kann es nicht ertragen, so was zu sehen. Das sind keine Menschen, sondern Monster!» Der Tenor in den sozialen Medien: «Ekelhaft und abartig!» «Wie kann man eine alte, wehrlose Frau schlagen?»

Kurz nach Veröffentlichung des Videos sickerte die Identität der Horror-Pflegerin durch: Sie wird seither an den Internetpranger gestellt.

In einem Instagram-Post versuchte sie sich dem ihr entgegengebrachten Hass zu stellen und erklärte: «Schande!! Dieses Video ist nicht aktuell. Ich habe mich bei der Dame entschuldigt. Ich habe ein Privatleben. Bitte verbreitet keine Lügen.»

«Ihr Sohn hat sein Leben für die Freiheit Kosovos geopfert, damit diese Kuh sie so misshandelt?»

Laut kosovarischen Medienberichten soll das Video erst wenige Tage alt sein. Der Instagram-Account der Peinigerin ist derweil nicht mehr verfügbar.

Die Ereignisse rund um das Video überschlagen sich gerade.

Laut einer Medienmitteilung der kosovarischen Polizei wurden unmittelbar nach Publikation des Videos zwei Frauen identifiziert und sofort festgenommen. Unter ihnen auch die gewalttätige Pflegerin. Eine dritte Frau wurde gestern Abend ebenfalls verhaftet. Alle Frauen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.

Die Wut in der albanischen Bevölkerung stieg nochmals an, als bekannt wurde, dass es sich bei der alten Frau um eine Überlebende des Kosovokrieges und die Mutter eines gefallenen Soldaten der UCK handelt: «Ihr Sohn hat sein Leben für die Freiheit Kosovos geopfert, damit diese Kuh sie so misshandelt?», heisst es in einem Kommentar auf Facebook.

Auch der Ministerpräsident Kosovos, Albin Kurti, hat sich zum Fall geäussert. Auf Facebook schreibt er am Donnerstag: «Die älteren Menschen liegen uns am meisten am Herzen. Sie haben ihren Beitrag für die Gesellschaft auf so vielfältige Weise und länger als wir alle geleistet.» Man werde ihr mit staatlichen Entscheidungen zur Seite stehen.

Opfer leidet an Alzheimer

Wie watson-Recherchen ergaben, gehört das Alterszentrum, in dem das Opfer misshandelt wurde, einem in St.Gallen lebenden kosovarischen Geschäftsmann: Dieser ist Hauptaktionär des Altersheimes in Kosovo. Er war auf Anfrage für watson nicht erreichbar. In den kosovarischen Medien hat er sich für den Vorfall öffentlich entschuldigt.

Für die Pflege der Seniorin hat die Familie des Opfers zwischen 600 und 800 Euro monatlich an das Altersheim bezahlt. Dies entspricht etwa drei Monatslöhnen in Kosovo.

Die Familie des Opfers vermutet, dass diese von den Misshandlungen nie erzählt habe, da sie an Alzheimer leide. Unmittelbar nach Veröffentlichung des Videos wurde die alte Frau von ihrer Familie aus dem Altersheim genommen.

Neben der Empörung und der Wut über die Misshandlungen gibt es auch Stimmen, die sagen, dass «eine Mutter» per se nicht in ein Altersheim gehöre: «Seit wann stecken wir Albaner unsere Mütter und Väter in solche Einrichtungen? Sie gehören in unser Zuhause, an unsere Seite.»

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56 Kommentare
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Atavar
03.11.2022 17:19registriert März 2020
Wir sind - zumindest einige von uns - eine abartige Spezies.
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Baba ♀️
03.11.2022 18:01registriert Januar 2014
Ein grässliches Vorkommnis, das aber so oder ähnlich weltweit täglich in Einrichtungen vorkommen dürfte. Leider.

Für mich fast noch schlimmer als die Person die misshandelt ist jene empathielose Kreatur, die das ganze filmt!

Ich glaube, es ist enorm wichtig, dass Angehörige aufmerksam sind und den Kontakt mit ihren betagten Eltern/Verwandten pflegen und aufrecht halten. Das möchte ich auf keinen Fall so verstanden haben, dass ich grundsätzlich jede Pflegeeinrichtung unter Generalverdacht stelle!
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auloniella
03.11.2022 22:17registriert Mai 2016
Einer der Gründe wieso ich mich vor dem Alter und besonders der Demenz fürchte. Ekelhaft.

Ich werde eventuell keine Angehörigen mehr haben im Alter (kinderlos) und bin solchen Menschen ( gibts in der Schweiz auch) dann ausgeliefert :/
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