Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigt in einem Interview die Überarbeitung der Nato-Militärstrategie aus dem Jahre 1967 an. archivBild: AP
25.05.2019, 03:1225.05.2019, 07:39
Erstmals seit Jahrzehnten will das transatlantische Verteidigungsbündnis Nato eine neue Militärstrategie vorlegen. «Unsere Militärexperten haben diese Woche eine neue Militärstrategie für das Bündnis beschlossen.»
Dies sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg der deutschen Zeitung «Welt am Sonntag». Seit 2014 gebe es ein «neues Sicherheitsumfeld» und neue Herausforderungen im Osten und im Süden, begründete der Nato-Chef den Schritt. Zudem setze Russland die «nukleare Drohung» immer stärker gegen den Westen ein.
«Es geht darum, auch künftig voll verteidigungsbereit zu sein und Stabilität herstellen zu können. Das erfordert teilweise neue militärische Konzepte», erklärte Stoltenberg, der ehemalige Ministerpräsident von Norwegen, weiter. Die Stärke der Nato bestehe darin, «dass wir in der Lage sind, uns zu verändern, wenn es nötig ist».
Die aktuelle Militärstrategie der Nato MC 14/3 stammt nach Angaben des Blattes aus dem Jahr 1967. Details zur neuen Strategie nannte Stoltenberg keine. (kün/sda/dpa)
Die Geschichte der Nato
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Die Geschichte der Nato
1949: In Washington wird am 4. April der Nordatlantikvertrag unterzeichnet. Das Bündnis hat anfangs zwölf Mitglieder: Belgien, Dänemark, Frankreich, Grossbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und die USA.
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Das erste Mal, dass die NATO ein Land angriff
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