Nach Israel und Grossbritannien haben auch die USA den Iran für den Angriff auf den Tanker «M/T Mercer Street» verantwortlich gemacht. Die US-Regierung bespreche sich nun mit ihren Verbündeten, um eine «angemessene Antwort» auf den Angriff zu finden, warnte US-Aussenminister Antony Blinken am Sonntag. Nach Prüfung der Beweise gehe die US-Regierung davon aus, dass der Iran den Angriff am 29. Juli mit Hilfe von explodierenden Drohnen durchgeführt habe. Dabei waren ein Brite und ein Rumäne getötet worden.
«Es gibt keine Rechtfertigung für diesen Angriff», betonte Blinken. Irans Handeln bedrohe die Freiheit der Seefahrt, den internationalen Handel und die Besatzung der Schiffe, erklärte der Minister. Zuvor hatte in London bereits Aussenminister Dominic Raab erklärt, Grossbritannien arbeite mit seinen Partnern an einer Reaktion auf den «inakzeptablen» Angriff. Der Iran hat Anschuldigungen aus Israel zurückgewiesen, für den Angriff verantwortlich zu sein.
Das Schiff wird von der britischen Firma Zodiac Maritime verwaltet. Vorsitzender der Zodiac-Gruppe ist der israelische Geschäftsmann Ejal Ofer, der nach Medienberichten auch Anteile der Gruppe besitzt.
Aus dem Persischen Golf gelangen Schiffe über die Strasse von Hormus in den Golf von Oman, an den auch der Iran grenzt, und können von dort über den Suezkanal ins Mittelmeer gelangen. Die Route gilt als eine der wichtigsten Seeverbindungen des internationalen Handels. (aeg/sda/dpa)