Die türkische Polizei hat bei Anti-Terror-Razzien mittlerweile fast 600 mutmassliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festgenommen.
Wie Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am Samstag mitteilte, wurden seit Freitag landesweit insgesamt 590 Verdächtige wegen Verbindungen zu «Terrororganisationen» festgenommen. Am Freitag hatten die türkischen Behörden bereits fast 300 Festnahmen vermeldet.
Die türkische Luftwaffe flog nach Angaben von Davutoglu am Samstag zudem zum dritten Mal Angriffe gegen Stellungen des IS in Syrien und kurdischer Rebellen im Nordirak. «Wir haben den Befehl für eine dritte Runde von Angriffen in Syrien und im Irak erteilt», sagte Davutoglu vor Journalisten. Es seien Einsätze in der Luft und am Borden «im Gange».
Die türkische Luftwaffe hatte am frühen Freitagmorgen und in der Nacht zum Samstag erstmals Stellungen der IS-Extremisten im Nachbarland Syrien bombardiert. Es war das erste Mal, dass die türkischen Streitkräfte Angriffe auf IS-Stellungen in Syrien flogen, seit die Miliz im Sommer vergangenen Jahres weite Teile des Landes erobert hatte. (lhr/sda/afp)