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Italien: Sorge vor neuem Regen – weiterhin höchste Alarmstufe

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Ein Paar pflügt sich über eine überschwemmte Strasse.Bild: keystone

Italien: Sorge vor neuem Regen – weiterhin höchste Alarmstufe

In Norditalien sind bei Überschwemmungen mindestens 14 Menschen gestorben. Und die Gefahr ist noch nicht gebannt: Weiterhin gilt in manchem Gebieten die höchste Alarmstufe.
20.05.2023, 11:2620.05.2023, 13:32
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Die norditalienische Region Emilia-Romagna kommt nach den teils dramatischen Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle noch immer nicht zur Ruhe. Es gibt keine Entwarnung, in einigen Gebieten der Region an der Adriaküste gilt weiterhin die höchste Alarmstufe rot, wie der italienische Zivilschutz am späten Freitagabend mitteilte. Am Wochenende wird weiter mit Niederschlägen gerechnet. Mindestens 14 Menschen sind durch die Überschwemmungen in dieser Woche ums Leben gekommen und rund 15 000 Menschen mussten evakuiert werden, meldete die Nachrichtenagentur Ansa.

Das Hochwasser und die vielen Erdrutsche machen den betroffenen Gebieten weiter zu schaffen. In einigen Gegenden zieht sich das Wasser langsam zurück - Hunderte Rettungskräfte und Freiwillige sind nun im Einsatz, um die Strassen vom Schlamm zu befreien. Seit Beginn der heftigen Unwetter rückte die italienische Feuerwehr zu mehr als 3000 Einsätzen aus, an denen rund 1000 Feuerwehrleute beteiligt waren, hiess es am Samstagmorgen. Die meisten Einsätze liefen demnach in den Gegenden rund um Bologna, Ravenna sowie Forlì-Cesena.

Die Sorge ist nun erneut gross vor dem neuen Regen, der am Wochenende erwartet wird. Vor allem in der Provinz rund um die Stadt Ravenna spitzte sich die Lage bereits am Freitag wieder zu. Es traten erneut Flüsse über die Ufer. Vor allem Erdrutsche, von denen die Gebiete nun heimgesucht werden, erweisen sich aktuell als grosse Gefahr. Mehrere Gemeinden kämpften zudem mit Problemen bei der Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung.

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Menschen in Castel Bolognese werden evakuiert, 17. Mai.Bild: keystone
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Bild: keystone

Hubschrauber bei Einsatz in Überschwemmungsgebiet abgestürzt

In der von den schweren Unwettern und Überschwemmungen betroffenen italienischen Provinz Ravenna ist ein Hubschrauber abgestürzt. In dem Luftfahrzeug sassen vier Menschen – einer von ihnen wurde verletzt, die anderen drei blieben unverletzt, wie die italienische Feuerwehr am Samstag mitteilte. Zu dem Absturz in der Gemeinde Lugo sei es gekommen, als die Hubschrauberbesatzung im Einsatz war, um durch Unwetter beschädigte Stromleitungen zu inspizieren, wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos meldeten. Die Menschen wurden demnach mit einem Rettungshubschrauber in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht.

Berset drückt Betroffenheit aus

Bundespräsident Alain Berset hat angesichts der tödlichen Überschwemmungen in Norditalien seine Betroffenheit ausgedrückt. Die Bilder der verheerenden Fluten in der Region Emilia-Romagna «schockieren und bestürzen uns», teilte der Bundesrat am Samstag auf Twitter mit.

Menschen seien gestorben, Tausende hätten alles verloren, schrieb Berset auf Italienisch.

«Wir sind in Gedanken bei unseren Nachbarn und drücken den Betroffenen und ihren Familien unsere Solidarität aus.»

Italiens Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni plant unterdessen am Dienstag eine Kabinettssitzung, um Hilfsmassnahmen für die betroffenen Gebiete zu beschliessen. Aus Japan, wo Meloni am G7-Gipfel teilnimmt, sicherte sie ihre «vollste Solidarität» zu.

(yam/sda/dpa)

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