International
Justiz

Türkei bestraft Firma wegen Beleidigung des Nationalgetränks

Für welche «Taten» man in der Türkei bestraft werden kann, Folge 187: Beleidigung des Nationalgetränks Ayran

09.11.2015, 02:4209.11.2015, 10:45
Mehr «International»
Unachtsam weggeworfenes Nationalgetränk: Der Joghurtdrink Ayran liegt Präsident Erdogan sehr am Herzen.
Unachtsam weggeworfenes Nationalgetränk: Der Joghurtdrink Ayran liegt Präsident Erdogan sehr am Herzen.
Bild: Getty Images Europe

Wegen eines Werbespots mit abfälligen Bemerkungen über das türkische «Nationalgetränk» Ayran ist ein staatliches Tee-Unternehmen in der Türkei laut Medienberichten zu einer saftigen Geldstrafe verknurrt worden.

Im Fernsehspot für den Eistee «Didi» der Firma Caykur wird gesungen: «Ich habe Ayran getrunken, das hat mich einschlafen lassen.»

Das Handelsministerium verdonnerte daher die Firma Caykur zu einer Geldstrafe von umgerechnet 70'250 Euro, weil das Joghurtgetränk «Ayran grundlos beleidigt» worden sei, wie die Zeitung «Hürriyet» am Sonntag berichtete. Auch werde den Konsumenten die «schlechte Botschaft» vermittelt, dass sie weniger davon trinken sollten.

Das Joghurtgetränk war im Jahr 2013 vom islamisch-konservativen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in den Rang eines «Nationalgetränks» erhoben worden. Erdogan will, dass die Türken mehr Ayran trinken und dafür weniger Raki, ein Schnaps mit Anis-Aroma. (trs/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Brüssel: Bundesrat Jans fordert koordiniertes Vorgehen der europäischen Länder bei Syrien

Bundesrat Beat Jans hat sich am Donnerstag in Brüssel mit Ministerinnen und Minister der EU über die Lage der syrischen Flüchtlinge in Europa ausgetauscht. Er verlangte dabei ein koordiniertes Vorgehen der europäischen Länder. Der Rat der EU beschloss zudem die vollständige Integration von Rumänien und Bulgarien in Schengen.

Zur Story