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Ukraine-Ticker: Russland fordert von Ukraine Vernichtung westlicher Waffen

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Nordkorea schickt Tausende Soldaten nach Russland ++ Russischer Angriff auf Kiew – 14 Tote

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
12.06.2025, 15:2417.06.2025, 13:50
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump mit Wladimir Putin brachten bislang keinen Fortschritt. Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, er fasse Putin mit Samthandschuhen an.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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19:08
Kanada sagt Ukraine weitere Unterstützung zu
Kanada hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G7-Gipfel in den Rocky Mountains weitere Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. Premierminister Mark Carney kündigte bei einem Treffen mit Selenskyj im kanadischen Kananaskis weitere Sanktionen gegen Russland sowie zusätzliche Militärhilfe in Milliardenhöhe an.

Selenskyj dankte Carney: «Es ist wichtig für unsere Soldaten, auf dem Schlachtfeld stark zu sein, stark zu bleiben, bis Russland bereit ist für Friedensverhandlungen.» Die Ukraine sei zu Friedensverhandlungen und einer bedingungslosen Waffenruhe bereit, aber dafür brauche es Druck auf Moskau.

Die G7-Partner waren sich bislang einig, dass Russland nur durch eine entschlossene Unterstützung der Ukraine zu einem Kriegsende bewegt werden kann. Dass die USA seit Trumps Rückkehr ins Weisse Haus nicht mehr klar diese Linie verfolgen, sorgt bei den anderen Teilnehmern der Gruppe für grosse Sorge.

Carney sagte, die angekündigten kanadischen Sanktionen richteten sich unter anderem gegen mehr als 200 Schiffe der sogenannten Schattenflotte, mit denen Russland Sanktionen umgehe. Die Militärhilfe umfasst demnach unter anderem Drohnen und Helikopter. (sda/dpa)


16:00
Neue britische Sanktionen sollen Russland «hart treffen»
Grossbritannien verhängt weitere Sanktionen gegen den russischen Finanz-, Militär- und Energiesektor.

Das neue Massnahmenpaket treffe «ins Herz» der Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte der britische Premierminister Keir Starmer, der in Kanada beim G7-Gipfel auch über das gemeinsame Vorgehen im Ukraine-Krieg berät. Die Sanktionen würden Russland «hart treffen».

Der britischen Regierung zufolge sind auch zwei in Grossbritannien lebende Männer betroffen, die «ein undurchsichtiges Netz von Briefkastenfirmen» betrieben hätten, um Elektronik im Wert von über 120 Millionen US-Dollar nach Russland zu schleusen.

Aussenminister David Lammy sagte: «Mit seinen fortgesetzten Angriffen und dem unnötigen Blutvergiessen ist klar, dass Putin kein Interesse am Frieden hat.» Das Vereinigte Königreich und seine Verbündeten würden nicht tatenlos zusehen, wie Putins Handlungen weitere Menschenleben kosten würden. Grossbritannien ist seit Kriegsbeginn einer der grössten Unterstützer der Ukraine. (sda/dpa)
13:48
Nordkorea schickt Tausende Soldaten nach Russland
Nordkorea schickt nach russischen Angaben 1.000 Minen-Entschärfer und 5.000 Soldaten für Wiederaufbauarbeiten in das Gebiet Kursk nahe der Grenze zur Ukraine. Das teilte der Sekretär des russischen nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, nach neuen Gesprächen mit Machthaber Kim Jong Un mit.

Russland setzt in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine auch auf die militärische Unterstützung Nordkoreas. So halfen nach Angaben beider Seiten zuletzt auch nordkoreanische Soldaten bei der Rückeroberung des Gebiets Kursk. Schoigu lobte erneut den Einsatz und kündigte an, dass für die Gefallenen Denkmäler errichtet würden in Russland. Nordkorea steht international zudem in der Kritik, Russland mit Waffen auszustatten.

Die Nachbarländer hatten einen international beachteten Vertrag über eine strategische Partnerschaft geschlossen. Das Abkommen beinhaltet auch einen Absatz zum gegenseitigen militärischen Beistand, sollte eine der beiden Atommächte von einem Drittstaat angegriffen werden. (sda/dpa)
10:34
Drohnen auch auf Odessa
Auch auf die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurden zahlreiche Drohnen abgefeuert. Die regionale Militärverwaltung berichtete von 13 Verletzten. (sda/dpa)
9:20
Selenskyj äussert sich zu Luftangriff
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert wegen des schweren russischen Luftangriffs auf sein Land ein energisches internationales Eingreifen gegen Moskau.

«Solche Angriffe sind purer Terrorismus. Und die ganze Welt, die USA und Europa müssen endlich als zivilisierte Gesellschaften auf Terroristen reagieren», schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X. Kremlchef Wladimir Putin tue das, «weil er es sich leisten kann, den Krieg fortzusetzen».

Selenskyj hätte eigentlich heute beim G7-Gipfel in Kanada mit US-Präsident Donald Trump über weitere Sanktionen gegen Moskau und Waffenkäufe sprechen wollen. Allerdings hat Trump das Treffen der wichtigsten demokratischen Industriestaaten schon wieder verlassen.

Der ukrainische Präsident sprach von mindestens 15 Toten und 75 Verletzten landesweit durch den Angriff. Vor allem die Hauptstadt Kiew wurde schwer getroffen. Die russische Armee habe mehr als 440 Drohnen und 32 Raketen eingesetzt, schrieb Selenskyj. (sda/dpa)
7:13
Trump zurückhaltend zu neuen Russland-Sanktionen
US-Präsident Donald Trump will Europa bei neuen Sanktionen gegen Russland den Vortritt lassen. Die Europäer sprächen viel darüber, aber zunächst sollten sie selbst handeln, sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada zu den europäischen Bestrebungen, den Druck auf Russland zu erhöhen. Ob die USA nachziehen würden, liess der Republikaner einmal mehr offen. «Vergessen Sie nicht, dass Sanktionen uns eine Menge Geld kosten», betonte Trump. «Wenn ich ein Land sanktioniere, kostet das die USA eine Menge Geld.» Es gehe bei der Frage nicht nur um die Unterzeichnung irgendeines Schriftstücks, sondern um Milliarden Dollar. «Sanktionen sind nicht so einfach.»

Die Europäer hatten gehofft, Trump beim G7-Gipfel dazu zu bewegen, den Druck auf Russland durch neue Strafmassnahmen zu erhöhen. So wollen sie zum Beispiel Einnahmen des russischen Staates durch Exporte weiter drücken, indem sie den Preisdeckel für den Verkauf von russischem Öl in Länder wie Indien oder China von derzeit 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel (159-Liter-Fass) senken. Der Preisdeckel war 2022 eingeführt worden und sieht Sanktionen gegen Akteure vor, die am Export von russischem Öl zu höheren Preisen beteiligt sind. (sda/dpa)
7:05
Mindestens 14 Tote bei Luftangriff auf Kiew
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der städtischen Militärverwaltung mindestens 14 Menschen getötet worden. Ersten Übersichten des Innenministeriums zufolge wurden mehr als 40 Verletzte gezählt. «Die Suche nach Menschen unter Trümmern geht weiter», schrieb Verwaltungschef Tymur Tkatschenko auf Telegram. Nach einem Überblick des Innenministeriums wurden mehr als 40 Menschen verletzt.

Mindestens 55 Menschen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko als Leiter der zivilen Verwaltung mit. 40 von ihnen müssten im Krankenhaus behandelt werden.

An 27 Orten seien Brände ausgebrochen, teilte Innenminister Ihor Klymenko mit. Betroffen seien Wohnhäuser, Bildungseinrichtungen und wichtige Infrastruktureinrichtungen. Auch Bürgermeister Vitali Klitschko als Leiter der zivilen Verwaltung berichtete auf Telegram von zahlreichen Bränden. Einem Bericht des Portals «The Kyiv Independent» zufolge hörten Reporter Drohnen- und Raketengeräusche und zahlreiche Explosionen in der Stadt. Wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete, kam es zu Stromausfällen.



Ein 62-jähriger US-Amerikaner in Kiew sei während des Angriffs gestorben, teilte Klitschko mit. Ärzte hätten bei ihm einen natürlichen Tod festgestellt. (sda/dpa)
7:04
Verletzte bei russischen Angriffen auf Kiew
Bei russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat es in der Nacht Berichten zufolge erneut zahlreiche Verletzte gegeben. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurden mindestens 16 Menschen bei Angriffen mit Drohnen verletzt, wie das Portal «The Kyiv Independent» berichtete. Eine Frau sei in ernstem Zustand.

Klitschko schrieb demnach auf Telegram auch von mehreren Bränden. Zudem gebe es Raketendrohungen. Dem Bericht zufolge hörten Reporter Drohnengeräusche und zahlreiche Explosionen in der Stadt. Wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete, gab es mehrere Schäden sowie Stromausfälle in der Hauptstadt.

Erst in der Nacht zuvor hatte Russland die Ukraine erneut mit zahlreichen Drohnen attackiert. Insgesamt verschoss Russland dabei ukrainischen Angaben zufolge rund 140 Drohnen und deren Imitate. Abgefangen worden seien 125, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Der Umfang der Attacke ist damit deutlich geringer als in der vergangenen Woche, als Russland in einer Nacht fast 500 Drohnen eingesetzt hatte. (sda/dpa)
16:48
Selenskyj hofft auf weitere Sanktionen gegen Moskau
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet sich vom G7-Gipfel in Kanada noch mehr Druck auf Russland, um die Aussichten zumindest für eine Waffenruhe zu verbessern. Es seien weitere Sanktionen nötig, sagte Selenskyj bei einem Besuch in Österreich. Dies gelte insbesondere für die Bereiche Energie und eingefrorene Vermögen.

Selenskyj legte zu politischen Gesprächen mit der österreichischen Staats- und Regierungsspitze einen mehrstündigen Zwischenstopp in Wien ein. Danach wollte er weiter nach Kanada fliegen.



Der ukrainische Präsident zeigte sich auch zuversichtlich, dass die USA weiter Waffen an Kiew liefern werden. «Wir reden mit Trump über Militärhilfe und Waffen, welche wir bereit sind zu kaufen», sagte er. Man müsse daran arbeiten, dass das Bündnis zwischen den USA und Europa bestehen bleibe.

Selenskyj: Neutralität kein Zukunftsmodell für Ukraine

Selenskyj wies erneut jede Neutralitätsdebatte für sein Land zurück. 2014, als Russland die Krim besetzt habe, sei gerade die Bündnisfreiheit der Ukraine das Problem gewesen. «Wir waren quasi neutral», so Selenskyj. Die Ukraine habe damals nicht genug Entschlossenheit und militärische Kraft gehabt, um den russischen Vorstoss zurückzudrängen. «Wir wollen, dass dieser Krieg beendet wird, aber nicht nach einem Ultimatum und nicht um den Preis der Unabhängigkeit der Ukraine», sagte er.

Van der Bellen bekräftigte die klare Unterstützung Österreichs für die Ukraine. «Die Menschen der Ukraine wollen keine russischen Untertanen sein», sagte er. Die humanitäre, finanzielle und politische Unterstützung Österreichs für die Ukraine sei kein Verstoss gegen die Neutralität der Alpenrepublik. Das Land sei militärisch neutral, aber nicht politisch. So habe es von Beginn an alle EU-Sanktionen gegen Russland mitgetragen, sagte Van der Bellen.

Scharfe Kritik von rechter FPÖ

Die als russlandfreundlich geltende rechte FPÖ hat den Besuch kritisiert und sieht ihn als Verstoss gegen das Neutralitätsgebot. «Statt einseitig eine Kriegspartei zu hofieren, müsste sich Österreich gerade jetzt für echte Friedensgespräche einsetzen – mit allen Seiten, auf neutralem Boden und ohne politische Vorbedingungen», forderte FPÖ-Chef Herbert Kickl. (sda/dpa)
16:14
Russland fordert von Ukraine Vernichtung westlicher Waffen
Russland hat der Ukraine eine neue Bedingung für einen Frieden gestellt: die Verschrottung sämtlicher westlicher Waffen.

«Es versteht sich, dass all diese Überreste (westlicher Waffen) vernichtet werden müssen», sagte Vizeaussenminister Alexander Gruschko in einem Interview mit dem Onlineportal «Iswestija». Das solle unter internationaler Überwachung erfolgen. «Alle internationalen Algorithmen sind bekannt», fügte Gruschko hinzu.

Russland hat für die Beendigung seiner Angriffshandlungen eine Reihe von Forderungen gestellt. So beansprucht Moskau grosse Teile des Nachbarlandes für sich und verlangt zudem von der Ukraine einen Verzicht auf einen Nato-Beitritt. Diesen beiden Bedingungen hat die neue US-Administration unter Präsident Donald Trump, die sich als Vermittler sieht, zumindest teilweise schon zugestimmt und entsprechenden Druck auf Kiew ausgeübt.

Russland erhöht seine Forderungen

Die gleichzeitig von Moskau erhobenen Forderungen nach einer Verkleinerung der Streitkräfte und Waffenbeschränkungen hat die ukrainische Regierung aus Sicherheitsbedenken bisher kategorisch zurückgewiesen. Die nun erhobene Forderung nach einer Vernichtung schon erhaltener Waffen ist neu.

Seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 haben nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft vor allem westliche Staaten das angegriffene Land mit Rüstungsgütern in Höhe von rund 140 Milliarden Euro unterstützt.

Im Mai hatten die Ukraine und Russland erstmals seit 2022 wieder direkte Verhandlungen über ein Kriegsende im türkischen Istanbul geführt. Die Positionen beider Seiten sind jedoch noch weit voneinander entfernt. (sda/dpa)
15:53
Nordkorea erleidet in Russland massive Verluste
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums sind in der russischen Region Kursk bis zu 6.000 der insgesamt 11.000 nordkoreanischen Soldaten, die an der Seite von Russland kämpfen, im Krieg gegen die Ukraine getötet worden.

Im Frühjahr hatten Nachrichtendienste aus Südkorea berichtet, dass bis zu 3.000 neue Soldaten aus Nordkorea entsandt wurden, um die hohen Verluste an der Front zu kompensieren.
14:24
Erneut Verletzte in Kiew nach russischem Drohnenangriff
Bei nächtlichen Drohnenangriffen Russlands sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und im Umland mehrere Menschen verletzt worden. Zwei Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert, eine Frau aber zur ambulanten Behandlung später wieder entlassen worden.

Das teilte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Nach Angaben der Militärverwaltung Kiews wurde das zweite Opfer, ein 2004 geborener Mann, schwer verletzt. Bei den Drohneneinschlägen seien Wohnhäuser und Kioske beschädigt worden.

Einschläge gab es auch im Umland der Hauptstadt.
Nach vorläufigen Angaben gab es hier einen Verletzten. Zudem wurden Schäden an mehreren Wohnhäusern, Garagen und an einem Auto gemeldet.
14:12
Moskau übergibt 6.000 tote Soldaten - und bietet weitere an
Nach der Übergabe von mehr als 6.000 ukrainischen Soldatenleichen an Kiew hat Moskau seine Bereitschaft zu weiteren Rückgaben erklärt. 2.239 Leichen könnten übergeben werden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Zuvor waren gemäss einer bei Gesprächen in Istanbul getroffenen Vereinbarung zum fünften Mal innerhalb einer Woche mehr als 1.000 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten an die Ukraine übergeben worden. Auch Russland erhielt Gefallene zurück.

In fünf Übergaben hat die Ukraine eigenen Angaben nach die Leichname von insgesamt 6.057 Soldaten zurückerhalten. Die russische Seite habe im Gegenzug 78 Leichen bekommen, sagte Moskaus Verhandlungsführer Wladimir Medinski. Auch der Austausch von Gefangenen werde fortgesetzt, teilte er bei Telegram mit. Dabei gehe es um Schwerverletzte entlang der Frontlinie.
14:54
Selenskyj sieht Erfolge gegen russische Offensive bei Sumy
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht erneut von Erfolgen seiner Armee gegen die russische Offensive im nordöstlichen Gebiet Sumy. «Wir sind dabei, die Position zu begradigen. Wichtig ist, dass es dort 53.000 Russen gibt», sagte Selenskyj nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax Ukraina in Kiew. «Die Kämpfe dort finden entlang der Grenze statt. Sie müssen verstehen, dass der Feind dort aufgehalten wird.»



Seiner Darstellung nach sind russische Truppen erst sieben Kilometer über die Grenze vorgedrungen. Schon vor Tagen hatte er davon gesprochen, dass die Offensive gestoppt werde und ukrainische Truppen sogar Terrain zurückerobert hätten. Ukrainische Militärblogs sehen dafür keine Anhaltspunkte. Auf ihren Karten greifen die Russen weiter an.

Russland will in der Region Sumy eine Pufferzone zum Schutz seines Staatsgebietes vor Angriffen erobern.

Selenskyj: Kein russischer Vorstoss nach Dnipropetrowsk

Selenskyj äusserte sich den Angaben nach bereits am Freitag vor Journalisten, die Zitate wurden aber erst heute veröffentlicht. In der Ostukraine versuche die russische Armee, aus Donezk mit kleinen Stosstrupps in das bislang nicht von Bodenkämpfen betroffene Gebiet Dnipropetrowsk vorzudringen, sagte der Präsident.

Er stellte aber fest: «Im Moment gibt es keinen Vorstoss in die Region Dnipro.» Der ukrainische Militärblog DeepState verzeichnete an der Stelle einen erfolgreichen Gegenangriff der Ukrainer. (sda/dpa)
14:26
Ukraine hat mehr als 3.600 Tote aus Russland zurückbekommen
Die Ukraine hat bei drei Rückgabeaktionen aus Russland binnen weniger Tage mehr als 3.600 Leichen erhalten. Am Samstag wurden erneut 1.200 Tote übergeben, wie der zuständige Koordinierungsstab für die Angelegenheiten von Kriegsgefangenen in Kiew mitteilte.

Vorsichtig sprach der Stab von «Leichen, bei denen es sich nach russischen Angaben um ukrainische Bürger handelt, vor allem um Armeeangehörige». Sie müssten nun genau gerichtsmedizinisch identifiziert werden.

Ausserdem gab es nach Angaben beider Seiten den vierten Austausch von Kriegsgefangenen. «Wir holen weiter unsere Leute aus der Gefangenschaft zurück», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X.

Auf diese humanitären Gesten hatten sich die Kriegsparteien bei Gesprächen Anfang Juni in Istanbul verständigt. Von den Gefangenen sollen vor allem sehr junge sowie schwer verletzte oder kranke Soldaten heimkehren.

Die Ukraine soll nach dieser Vereinbarung bis zu 6.000 tote Soldaten zurückerhalten. Am Mittwoch waren 1.212 und am Freitag 1.200 Leichen übergeben worden. Die russische Seite erhielt wie am Freitag keine toten Soldaten zurück. Das sagte ein Moskauer Unterhändler der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.

Selenskyj hatte in Zweifel gezogen, dass alle aus Russland übergebenen Leichen tatsächlich Ukrainer seien. Er legte aber keine Belege dafür vor, dass der Ukraine Tote untergeschoben werden. (sda/dpa)
10:29
Ukraine zielt mit Drohnen auf russische Chemiefabriken
Die Ukraine hat nach russischen Medienberichten kriegswichtige Industrieanlagen in Russland mit Kampfdrohnen angegriffen. Ein Ziel war demnach die Chemiefabrik Asot (Stickstoff) in der südrussischen Stadt Newinnomyssk. Ihre Produkte gelten als wichtig zur Sprengstoffherstellung.

Offiziell bestätigte der Gouverneur der Region Stawropol, Wladimir Wladimirow, dass Drohnenteile im Industriegebiet von Newinnomyssk abgestürzt seien. Verletzte gebe es nicht.
Augenzeugen berichteten, dass über der Stadt mindestens zehn Explosionen zu hören waren. Angaben zu Schäden an der Fabrik gab es nicht.

Von russischer Seite bestätigt wurde auch ein Angriff auf die Stadt Nowokujbyschewsk bei Samara an der Wolga. Dort gibt es ebenfalls eine grosse Chemiefabrik. Das russische Militär schoss nach eigenen Angaben 66 ukrainische Drohnen über verschiedenen Teilen des Landes ab.

Der ukrainische Generalstab bestätigte Angriffe auf diese zwei Fabriken. Es sei darum gegangen, die «gegnerischen Fähigkeiten zur Herstellung von Sprengstoff und Munition» zu reduzieren.


Die russische Armee griff in der Nacht unter anderem die südukrainische Grossstadt Saporischschja mit Kampfdrohnen an. Dabei seien zwei Polizisten verletzt worden, teilte Gebietsgouverneur Iwan Fedorow mit. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)
15:44
EU-Länder verständigen sich auf Schutz für Ukrainer bis 2027
Die EU-Mitgliedsstaaten haben eine politische Grundsatzeinigung über die Verlängerung des vorübergehenden Schutzes für Flüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr - bis März 2027 - erreicht.

Damit erhielten die Betroffenen weiterhin Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Sozialleistungen und zur medizinischen Versorgung, ohne ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen, hiess es in einer Mitteilung am Rande eines Treffens der EU-Innenminister in Luxemburg.

Die politische Einigung ist ein wichtiger Schritt. Die formelle Verabschiedung durch die Mitgliedstaaten steht aber noch aus und wird laut einem Sprecher in einer der kommenden Sitzungen erwartet. (sda)
15:42
Ukraine erhält weitere 1.200 tote Soldaten von Russland
Die Ukraine hat von Russland weitere 1.200 ihrer getöteten Soldaten zurückerhalten. Das teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Die Übergabe sei unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes zustande gekommen.

Es ist die zweite Übergabe dieser Art in dieser Woche. Am Mittwoch hatte Kiew die sterblichen Überreste von 1.212 Soldaten erhalten und Moskau im Gegenzug 27 Tote übergeben.

Bei Verhandlungen in Istanbul am 2. Juni war von insgesamt 6.000 Leichen ukrainischer Soldaten die Rede, die Russland an die Ukraine übergeben sollte.

Ursprünglich sollte der Tausch bereits am vergangenen Wochenende beginnen. Er scheiterte aber zunächst an einer fehlenden Abstimmung zwischen den Kriegsparteien. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)
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