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Ukraine-Ticker: Bislang heftigster Angriff auf Charkiw

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Moskau wirft Kiew Verzögerung von Gefangenenaustausch vor ++ Heftiger Angriff auf Charkiw

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
06.06.2025, 12:3007.06.2025, 13:51
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump mit Wladimir Putin brachten bislang keinen Fortschritt. Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, er fasse Putin mit Samthandschuhen an.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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19:41
Erneut Bomben über Charkiw abgeworfen
Russland hat nach den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn auf die ostukrainische Stadt Charkiw laut Behörden am frühen Abend erneut Gleitbomben im Stadtzentrum abgeworfen. Eine 30 Jahre alte Frau sei getötet worden, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Demnach gab es auch mehr als 40 Verletzte, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte. «Das macht militärisch keinen Sinn. Reiner Terrorismus», sagte er.

Russland habe vier Gleitbomben im Stadtzentrum abgeworfen; zwei Gebäude einer Kindereisenbahn, Zugwaggons und zwei Privathäuser seien beschädigt worden, sagte Synjehubow. Es handele sich um einen beliebten Ort, an dem Familien samstags ihre Freizeit verbringen. (sda/dpa)

15:31
Ukraine schlägt Gefangenenaustausch in «kommenden Tagen» vor
Die Ukraine hält nach eigenen Angaben an dem mit Russland vereinbarten Austausch von Gefangenen und an der geplanten Übernahme von etwa 6000 toten Soldaten fest. Die Umsetzung der Vereinbarungen könne «in den kommenden Tagen» erfolgen, teilte der ukrainische Koordinierungsstab in Kiew mit. Zugleich wies der Stab russische Vorwürfe zurück, der Austausch der Gefangenen und die Übernahme der Leichen würden verzögert. Russland habe vielmehr ohne Einigung auf einen Termin selbst die Übergabe der Toten festgelegt.

Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski hatte zuvor erklärt, dass Moskaus Vertreter mit tiefgefrorenen Leichen am Übergabepunkt stünden und die ukrainischen Vertreter fehlten. In seiner Mitteilung warf der ukrainische Stab der russischen Seite schmutzige Spielchen vor und forderte, zu einer konstruktiven Arbeit zurückzukehren.

Der Koordinierungsstab erklärte auch, seine Liste für den Gefangenenaustausch der russischen Seite übergeben zu haben – gemäss der Vereinbarung, Soldaten unter 25 Jahre sowie Schwerkranke und Verletzte auszutauschen. Nach russischen Angaben sollen es auf jeder Seite 1.200 Gefangene sein. Der Stab in Kiew beklagte, dass Moskau Listen übergeben habe, die nicht der Vereinbarung entsprächen. (sda/dpa)
12:30
Russland wirft Ukraine Verzögerung bei Gefangenenaustausch vor
Russland hat die Ukraine zur Umsetzung eines vereinbarten Gefangenenaustauschs und der Übernahme von 6000 getöteten Soldaten aufgefordert. Die russische Seite warte mit 1212 tiefgefrorenen Leichen in Kühlschränken am Übergabepunkt, teilte Moskaus Verhandlungsführer Wladimir Medinski bei Telegram mit. Auch die anderen Überreste seien auf dem Weg.

Zudem sei der Ukraine für den geplanten neuen Gefangenaustausch eine Liste mit 640 Inhaftierten übergeben worden. Vereinbart hatten beide Seiten am Montag in Istanbul den Austausch von 1200 Gefangenen, darunter unter 25-Jährige, Verletzte und Schwerkranke. Die russische Kontaktgruppe stehe an der Grenze zur Ukraine bereit, um den Austausch zu beginnen, sagte Medinski. Die Ukrainer fehlten aber.

Medinski warf Kiew vor, sich nicht an Vereinbarungen zu halten und den Gefangenenaustausch zu verzögern. Die Ukraine solle die Überreste der Toten übernehmen, damit sich ihre Angehörigen von ihnen verabschieden könnten. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.

Die Gespräche in Istanbul waren die zweiten direkten Verhandlungen nach der ersten Runde im Mai, die noch im selben Monat zum bis dahin grössten Gefangenenaustausch führte. Jeweils 1.000 Soldaten und Zivilisten kamen auf jeder Seite in Freiheit. Davor hatte es zuletzt 2022 solche direkten Verhandlungen über ein Ende des Krieges gegeben. Sie scheiterten damals. (sda/dpa)
8:22
Bislang heftigster Angriff auf Grossstadt Charkiw gemeldet
Bei massiven russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw hat es in der Nacht und am Morgen Behörden zufolge mehrere Opfer gegeben. Bürgermeister Ihor Terechow schrieb bei Telegram von drei Toten bei den Schlägen auch gegen Wohnhäuser. 21 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen.

An verschiedenen Orten in der zweitgrössten Stadt des Landes schlugen nach Darstellung des Bürgermeisters 48 Drohnen, 2 Raketen und 4 Gleitbomben ein. Infolge der Angriffe, die am frühen Morgen andauerten, seien mehrere Brände ausgebrochen.

«Charkiw erlebt derzeit den stärksten Angriff seit Beginn des Krieges. In den letzten anderthalb Stunden waren mindestens 40 Explosionen in der Stadt zu hören», sagte Terechow. Es seien 18 Wohnblöcke und 13 Privathäuser beschädigt worden. Auf Bildern waren schwere Zerstörungen an den Gebäuden zu sehen - mit vielen unbewohnbaren Wohnungen. (sda/dpa)


15:29
Kreml verärgert wegen Trumps Kleinkinder-Vergleich
Der Kreml hat verärgert auf einen Vergleich von US-Präsident Donald Trump reagiert, der den Ukraine-Krieg mit einem erbitterten Streit zwischen Kleinkindern verglichen hat.

Vielleicht sei Trump dieser Meinung, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. «Aber für uns ist das eine existenzielle Frage, eine Frage unserer nationalen Interessen, eine Frage unserer Sicherheit, der Zukunft unserer Kinder, der Zukunft unseres Landes», sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Auf Russlands Rolle als Angreifer im Krieg ging der Sprecher nicht ein. Russland kämpfe, weil der Westen alle Moskauer Vorschläge für eine Lösung des Konflikts verworfen habe, behauptete Peskow.

Bei seinem Gespräch mit dem deutschen Kanzler Friedrich Merz im Weissen Haus hatte Trump beiden Kriegsparteien unterstellt, sie wollten unbedingt weiterkämpfen. «Manchmal sieht man zwei kleine Kinder, die sich wie verrückt streiten», sagte er. «Sie wollen nicht auseinandergezogen werden. Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen.» (sda/dpa)
13:36
Moskau spricht von Antwort auf angeblichen Terror Kiews
Die russische Führung stellt die jüngsten schweren Luftangriffe auf die Ukraine als Vergeltung für ukrainische Attacken dar.

«Heute Nacht haben die Streitkräfte der Russischen Föderation als Antwort auf terroristische Akte des Kiewer Regimes einen massiven Schlag geführt», teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow verwies zur Einordnung der Angriffe auf diese Darstellung des russischen Militärs, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.

Von Terror der Ukraine hatte Präsident Wladimir Putin zuletzt im Zusammenhang mit Zugunglücken in Russland gesprochen, die mutmasslich auf Sabotage zurückgehen.

Die neuen Verlautbarungen aus Moskau liessen offen, ob es sich bei den nächtlichen Angriffen um die erwartete Reaktion auf die Zerstörung russischer Kampfjets durch ukrainische Kleindrohnen handelte. US-Präsident Donald Trump hatte nach einem Telefonat mit Putin gesagt, der Kremlchef habe Vergeltung dafür angekündigt.
12:26
Angriff mit Höchstzahl russischer Drohnen
Nach einem der schwersten russischen Luftangriffe auf die Ukraine in mehr als drei Jahren Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verstärkten internationalen Druck auf Moskau gefordert.

«Russland muss zur Rechenschaft gezogen werden», schrieb er auf der Plattform X. Dies sei der Moment für Europa, die USA und andere Teile der Welt, den Krieg zu stoppen. Wer nicht genügend Druck ausübe, mache sich mitschuldig.

Die ukrainische Luftwaffe verzeichnete in ihrer Bilanz 407 eingesetzte russische Drohnen – die seit Kriegsbeginn höchste Zahl in einer Nacht. Dazu kamen nach Selenskyjs Angaben mehr als 40 Raketen und Marschflugkörper.



Unklar war, ob der Grossangriff die angedrohte Reaktion des Kremls auf die Zerstörung russischer strategischer Bomber durch ukrainische Kleindrohnen sein sollte. Die Attacke auf die gesamte Ukraine belegt aber, dass Russland trotz Verlusten unverändert zu kombinierten Luftangriffen in der Lage ist.

Nicht alle Marschflugkörper und Raketen abgefangen

Die ukrainische Flugabwehr konnte nach eigenen Angaben 30 von 36 Marschflugkörpern vom Typ Ch-101 ausschalten. Sie waren von strategischen Kampfbombern Tu-95 und Tu-160 gestartet worden – eben solche Flugzeuge hatte die Ukraine mit ihrem Überraschungsangriff am 1. Juni zu treffen versucht. Weiter sei es gelungen, vier von sechs ballistischen Raketen Iskander-M sowie zwei Marschflugkörper Iskander-K abzuschiessen.

Russland stellt mehr Kampfdrohnen her

199 russische Kampfdrohnen seien abgeschossen worden; weitere 169 Drohnen ohne Sprengstoff seien elektronisch ausgeschaltet worden oder abgestürzt. Letztere werden als Köder eingesetzt, um die Flugabwehr zu überlasten. Am 26. Mai war die bislang höchste Zahl von 355 russischen Drohnen geortet worden.



Die ukrainischen Militärzahlen sind nicht im Detail überprüfbar, sie vermitteln aber im Vergleich ein realistisches Bild vom Ausmass der Luftangriffe. Militärexperten erwarten, dass künftig Angriffe mit 500 oder mehr Drohnen jede Nacht möglich sein könnten, weil Russland die Produktion stark gesteigert hat.

Zu den bislang gemeldeten vier Toten in der Nacht zählten nach Angaben Selenskyjs drei Feuerwehrleute in Kiew. Es gab etwa 50 Verletzte. Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen eine grossangelegte russische Invasion. (sda/dpa)
11:30
Ukraine greift russische Luftwaffen-Stützpunkte an
Die ukrainische Armee hat in der Nacht auf Freitag mehrere russische Flugplätze und Militäranlagen angegriffen, berichtet der ukrainische Generalstab.

Die Angriffe galten dem militärischen Flugplatz in Engels sowie dem Militärflugplatz Djagilewo in Rjasan. Beide sind essenzielle Stützpunkte für Russlands Langstreckenbomber-Flotte.

Laut ukrainischem Generalstab löste der Angriff einen Grossbrand in Engels aus – mindestens drei Treibstofftanks seien getroffen worden.

(rbu)
9:40
Russland: Kiews Drohnen treffen Flugplatz und Raffinerie
Parallel zu verheerenden russischen Luftangriffen auf die Ukraine hat auch Kiew das Nachbarland mit schweren Drohnenattacken überzogen. Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von 174 Drohnen über den Gebieten Brjansk, Rostow, Saratow, Woronesch, Kaluga, Kursk, Orjol, Rjasan, Tula, Belgorod, Tambow und der seit 2014 annektierten Halbinsel Krim. «Zudem sind über dem Schwarzen Meer drei Lenkwaffen vom Typ Neptun-MD von der Flugabwehr zerstört worden.» Den Erfolgsmeldungen der russischen Militärs zum Trotz gab es aber auch mehrere Einschläge.

In der Grossstadt Engels im Gebiet Saratow sei ein Hochhaus getroffen worden. Verletzte habe es nicht gegeben, das Gebäude sei kurzzeitig evakuiert worden, die Bewohner aber inzwischen zurückgekehrt, teilte der Gouverneur von Saratow, Roman Bussargin, mit. «Durch eine Drohnenattacke ist es zu einem Brand in einem der Industriebetriebe von Engels gekommen», schrieb er zudem. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um eine Raffinerie handeln. In Engels befindet sich ein grosser Luftwaffenstützpunkt der russischen Streitkräfte. Die Raffinerie liegt in unmittelbarer Umgebung der Basis, von der auch immer wieder Flugzeuge zum Beschuss der Ukraine aufsteigen.
6:43
EU lässt Handelserleichterungen für die Ukraine auslaufen
Die EU hat Handelsvorteile für die Ukraine auslaufen lassen, mit denen das von Russland angegriffene Land drei Jahre unterstützt wurde. Um Mitternacht mitteleuropäischer Zeit sind nach Angaben der EU-Kommission Übergangsregelungen in Kraft getreten, die andauern sollen, bis Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen abgeschlossen sind.

Die EU hatte rund 100 Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf das Nachbarland im Jahr 2022 ukrainische Waren von Zöllen befreit. Damit sollte die Wirtschaft des Landes gestärkt werden. Vergangenes Jahr wurden die Massnahmen noch verlängert, aber gleichzeitig strengere Vorgaben für bestimmte Lebensmittelimporte in die EU eingeführt. Konkret ging es dabei um Geflügel, Eier, Zucker, Hafer, Mais, Grobgriess und Honig.

Die Unterstützung durch Zollbefreiung war vielen Bauern, vor allem im Osten der EU, ein Dorn im Auge. Sie beklagten eine unverhältnismässige Konkurrenz durch günstige Agrarimporte aus der Ukraine. Auch aus Frankreich gab es Stimmen, die strengere Zollregeln forderten. Nach Angaben aus EU-Diplomatenkreisen haben auch in der aktuellen Debatte zum Auslaufen der Handelserleichterungen nationale Agrarinteressen eine Rolle gespielt.

Seit Mitternacht gelten nach Angaben der EU-Kommission wieder Zollkontingente für Erzeugnisse aus der Ukraine eines seit 2016 angewendeten Abkommens. Bis Ende 2025 stehen demnach sieben Zwölftel der Jahresmengen dieses alten Handelsabkommens zur Verfügung.

Die Kommission teilte mit, sie arbeite zügig auf ein neues Abkommen hin. Dabei gehe man auch auf die von europäischen Landwirten und einigen EU-Mitgliedstaaten vorgebrachten Bedenken ein. Vehemente Kritik kommt aus dem Europaparlament: Der Vorsitzende des Handelsausschusses, Bernd Lange (SPD), bezeichnete es als «unsäglich», dass es nicht gelungen sei, eine Lösung zu finden, bevor die Handelserleichterungen ausgelaufen seien. (sda/dpa)
21:19
Selenskyj beklagt Zerstörungen in Cherson
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Zerstörungen in der Gebietshauptstadt Cherson im Süden des Landes durch russische Bombenangriffe beklagt. Durch die Treffer brach der Bau der Regionalverwaltung bis auf einige Mauern zusammen. «Es ist nicht das erste Mal, dass sie dieses Gebäude angegriffen haben, aber heute war es ein demonstrativer Angriff», sagte Selenskyj in einer Videoansprache.

Nach örtlichen Angaben schlugen bei zwei Angriffen drei Gleitbomben in dem Gebäude ein, eine vierte traf ein mehrstöckiges Wohngebäude. Trotz der schweren Schäden war zunächst nur von einem Verletzten die Rede.

Ukraine eroberte Cherson 2022 zurück

Cherson war als einzige ukrainische Gebietshauptstadt kurz nach Beginn der russischen Invasion im März 2022 besetzt worden. Im November 2022 eroberten ukrainische Truppen die Stadt am Nordufer des Dnipro zurück. Weil russische Kräfte das andere Ufer halten, ist Cherson ständigen Angriffen durch Drohnen, Artillerie oder Bomben ausgesetzt. Die Ukraine wehrt seit mehr als drei Jahren eine grossangelegte russische Invasion ab. (sda/dpa)
14:13
Kreml: Trump sollte Kiews Angriff auf Kampfjets verurteilen
Der Kreml hofft auf eine Verurteilung der ukrainischen Angriffe auf die strategische Bomberflotte Russlands durch US-Präsident Donald Trump.

«Wenn wir insgesamt über eine internationale Bewertung reden, dann würden wir natürlich lieber eine scharfe Verurteilung mindestens dieses Terrorakts hören», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er antwortete damit auf die Frage, ob Trumps Beteuerungen beim Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin, nicht in die Angriffe eingeweiht zu sein, ausreichend gewesen seien.

Zwischen Drohungen und Diplomatie

Russland ordnet den Angriff als Terroranschlag ein. Peskow kündigte eine militärische Antwort an. Diese werde zu einem Zeitpunkt und mit den Mitteln erfolgen, die «unsere Militärs für notwendig erachten.» Als Erster hatte Trump nach seinem als «gutes Gespräch» bezeichneten Telefonat mit Putin einen russischen Gegenschlag angekündigt. Putin habe «sehr deutlich gesagt», dass er auf die Angriffe der Ukraine reagieren müsse. (sda/dpa)
9:20
Tote und Verletzte bei Drohnenangriffen in der Ukraine


Bei russischen Angriffen in der Nacht sind nach Behördenangaben mehrere Menschen in der Ukraine getötet und verletzt worden. In der Stadt Pryluky in der nordukrainischen Region Tschernihiw kamen dem Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Tschaus zufolge fünf Menschen bei Drohnenattacken ums Leben.

Unter den Toten befindet sich demnach auch ein einjähriges Kind. Ausserdem seien sechs Personen verletzt worden. Zudem seien Häuser in einem Wohngebiet beschädigt worden.

Bei einem weiteren Drohnenangriff auf die Grossstadt Charkiw wurden nach Angaben der Polizei 18 Menschen verletzt. Auch dort traf der Angriff demnach Wohnhäuser. (sda/dpa)
18:53
Trump nach Telefonat mit Putin: Kein sofortiger Frieden
US-Präsident Donald Trump sieht nach einem erneuten Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin keine Chance auf eine sofortige Lösung im Ukraine-Krieg. «Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird», schrieb Trump nach dem Telefonat auf der Plattform Truth Social.

Das Gespräch habe etwa eine Stunde und 15 Minuten gedauert, berichtete Trump. Es sei um die jüngsten Angriffe der Ukraine auf Militärflugzeuge im russischen Hinterland gegangen sowie um andere Angriffe von beiden Seiten. Putin habe «sehr deutlich gesagt», dass er auf die Angriffe der Ukraine reagieren müsse.

Von dieser Drohung war in den Angaben des Kremls zu dem Gespräch nicht die Rede. Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow verwies auf zwei Zugunglücke mit Toten, die mutmasslich auf ukrainische Sabotageakte zurückgehen. Die Ukraine habe dadurch direkte Gespräche torpedieren wollen, sagte Uschakow. «Die russische Seite ist nicht auf diese Provokation hereingefallen. Die zweite Runde hat, wie bekannt, in Istanbul stattgefunden.»

Trump und Putin hatten erst Mitte Mai zuletzt miteinander telefoniert. Der US-Präsident hat mehrfach ein direktes Treffen von Putin und Selenskyj angeregt und angeboten, selbst mit dazuzukommen. Dazu kam es bislang aber nicht.

Trump sprach nach eigenen Angaben mit Putin auch über den Iran und dessen umstrittenes Atomprogramm. «Ich habe Präsident Putin gesagt, dass der Iran keine Atomwaffen haben darf, und ich glaube, dass wir uns in diesem Punkt einig waren», schrieb er. Die Zeit für eine iranische Entscheidung über Atomwaffen sei knapp, eine Entscheidung müsse schnell getroffen werden, erklärte Trump. Putin deutete nach Angaben Trumps an, dass er an den Gesprächen über das iranische Atomprogramm teilnehmen wolle und möglicherweise helfen könnte, die Angelegenheit zu einem schnellen Abschluss zu bringen. (sda/dpa)
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