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Murdoch-Familie legt Streit um Medienimperium bei

Murdochs legen Streit um Imperium bei – der rechtskonservative Sohn bekommt das Zepter

Medienmogul Rupert Murdoch hat es nach einer erbitterten Familienfehde doch noch geschafft, die konservative politische Ausrichtung seiner Sender und Zeitungen für die Zukunft zu sichern.
09.09.2025, 05:3909.09.2025, 06:19
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Grundlage dafür ist ein milliardenschwerer Deal: Sein Sohn Lachlan Murdoch bekommt das Sagen in einer neuen Familienstiftung, über die der TV-Konzern Fox Corporation und die Zeitungsfirma News Corp. kontrolliert werden – andere Sprösslinge des Familienpatriarchen werden dafür reich entschädigt.

Rupert Murdoch arrives at the 11th Breakthrough Prize Ceremony on April 5, 2025, in Los Angeles. (Photo by Jordan Strauss/Invision/AP, File)
Rupert Murdoch
Rupert Murdoch hatte Angst, seine Medien könnten weniger rechtsgerichtet werden.Bild: keystone

Zu Murdochs Medienimperium gehören unter anderem der in den USA enorm einflussreiche Nachrichtensender Fox News sowie Zeitungen wie das «Wall Street Journal», die «New York Post» und die britische «Times».

Die Angst des Patriarchen

Die bisherige Familienstiftung wurde von vier Murdoch-Kindern kontrolliert: Neben Lachlan, der als stramm rechtskonservativ gilt, hatten auch James, Prudence und Elisabeth die Zügel in der Hand. Der 94-jährige Patriarch Rupert Murdoch hatte zunehmend Sorgen, dass sich nach seinem Tod die politische Ausrichtung seiner Medien ändern könnten.

FILE - From left, Lachlan Murdoch, Rupert Murdoch and James Murdoch arrive at St Bride's Church for the celebration ceremony of the wedding of Rupert Murdoch and Jerry Hall in London, Saturday, M ...
Lachlan Murdoch (links) will den Kurs seines Vaters beibehalten, James (rechts) wird reich entschädigt.Bild: keystone

Vor allem sein liberaler gesinnter Sohn James hatte sich öffentlich unzufrieden mit dem Programm von Fox News gezeigt, wo unter anderem Donald Trumps haltlose Behauptungen weiterverbreitet wurden, er sei um den Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2020 betrogen worden. Kritiker werfen Fox und News Corp vor, mit Sensationsjournalismus und rechter Meinungsmache zum Siegeszug politischer Populisten wie Trump beigetragen zu haben – nicht nur in den USA.

Bericht: Milliardenzahlung an Kinder

Murdoch Senior versuchte im vergangenen Jahr, Lachlan im Alleingang die Kontrolle über die Familienstiftung zu übertragen. Die drei anderen Kinder zogen dagegen im Bundesstaat Nevada vor Gericht und konnten den Vorstoss stoppen. Mit der nun erzielten Einigung geben James, Prudence und Elisabeth ihre Beteiligungen auf. Nach Informationen der «New York Times» bekommen sie dafür jeweils 1,1 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 940 Millionen Euro). Die Stiftung und die Unternehmen machten dazu keine Angaben.

Ein Erfolg ist die neue Regelung auch für Murdochs Ex-Ehefrau Wendi Deng. Für ihre Töchter Grace und Chloe soll es ebenfalls Familienstiftungen geben, wie es in einer Mitteilung heisst. Wendi Deng hatte sich Medienberichten zufolge lange um die Aufnahme ihrer Kinder in die bisherige Familienstiftung bemüht. (sda/dpa)

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4 Kommentare
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Neruda
09.09.2025 08:24registriert September 2016
Familienstiftung sollte man verbieten,die werden nur zur legalisierten Steuerhinterziehung genutzt.
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Luusoner
09.09.2025 07:43registriert Juni 2024
Ja super...das währe die Chance gewesen von James aber eine Milliarde ist natürlich auch nicht schlecht. Besser Geld als sich für Veränderung einzusetzen...
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