Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum hat ein Angebot von US-Präsident Donald Trump zur Entsendung von Soldaten abgelehnt. Sie erklärte auf einer Veranstaltung in Mexiko am Samstag, dass Trump ihr vorgeschlagen habe, US-Truppen im Kampf gegen den Drogenhandel nach Mexiko zu schicken. Sie habe dies mit Verweis auf die Unantastbarkeit der mexikanischen Souveränität abgewiesen.
Laut Sheinbaum hatte Trump sie bei einem Telefonat gefragt, wie er bei der Bekämpfung des organisierten Verbrechens helfen könne. Dabei habe er unter anderem eine militärische Unterstützung angeboten. Sheinbaum sagte, Mexiko werde niemals die Anwesenheit von US-Soldaten auf seinem Staatsgebiet akzeptieren.
Stattdessen habe sie Trump eine engere Zusammenarbeit durch Informationsaustausch vorgeschlagen. Ausserdem habe sie ihn aufgefordert, den illegalen Waffenhandel von den USA nach Mexiko zu unterbinden. Offiziellen Angaben zufolge stammt ein Grossteil der von kriminellen Gruppierungen in Mexiko benutzten Waffen aus den Vereinigten Staaten.
Hintergrund der Äusserungen ist ein Bericht des «Wall Street Journal», der von einem angespannten Austausch zwischen beiden Staatschefs spricht. Trump hatte kürzlich im Magazin «The Blaze» seine Unterstützung im Drogenkrieg angeboten – sei aber abgewiesen worden. Er erklärte, so wie es derzeit laufe, könne es nicht weitergehen.
Trump wirft der mexikanischen Regierung vor, nicht genug gegen die illegale Migration und den Drogenschmuggel in die USA zu unternehmen. Zuletzt hatte er den Druck auf Mexiko erhöht, unter anderem mit der Ankündigung von Zollaufschlägen. Anfang März verärgerte er das südliche Nachbarland zudem mit der Äusserung, es werde «komplett von kriminellen Kartellen beherrscht, die morden, vergewaltigen, foltern und die totale Kontrolle» ausübten und «eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit» der USA darstellten.
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"Ich sehe den Splitter im Auge des Anderen, aber nicht den Pfahl in meinem eigenen Auge".