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Mexiko

Mexikos Präsidentin Sheinbaum lehnt Trump-Angebot zu Soldaten ab

FILE - Mexican President Claudia Sheinbaum attends her morning press conference at the National Palace in Mexico City, April 2, 2025. (AP Photo/Marco Ugarte, File)
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Will keine US-Soldaten im eigenen Land: Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum.Bild: keystone

Mexikanische Präsidentin lehnt Donald Trumps Soldaten-Angebot ab

Donald Trump hat Mexiko Soldaten im Kampf gegen Drogenkartelle angeboten. Jetzt bekam er eine deutliche Antwort.
04.05.2025, 05:2104.05.2025, 05:21
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Ein Artikel von
t-online

Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum hat ein Angebot von US-Präsident Donald Trump zur Entsendung von Soldaten abgelehnt. Sie erklärte auf einer Veranstaltung in Mexiko am Samstag, dass Trump ihr vorgeschlagen habe, US-Truppen im Kampf gegen den Drogenhandel nach Mexiko zu schicken. Sie habe dies mit Verweis auf die Unantastbarkeit der mexikanischen Souveränität abgewiesen.

Laut Sheinbaum hatte Trump sie bei einem Telefonat gefragt, wie er bei der Bekämpfung des organisierten Verbrechens helfen könne. Dabei habe er unter anderem eine militärische Unterstützung angeboten. Sheinbaum sagte, Mexiko werde niemals die Anwesenheit von US-Soldaten auf seinem Staatsgebiet akzeptieren.

Informationsaustausch angeboten

Stattdessen habe sie Trump eine engere Zusammenarbeit durch Informationsaustausch vorgeschlagen. Ausserdem habe sie ihn aufgefordert, den illegalen Waffenhandel von den USA nach Mexiko zu unterbinden. Offiziellen Angaben zufolge stammt ein Grossteil der von kriminellen Gruppierungen in Mexiko benutzten Waffen aus den Vereinigten Staaten.

Hintergrund der Äusserungen ist ein Bericht des «Wall Street Journal», der von einem angespannten Austausch zwischen beiden Staatschefs spricht. Trump hatte kürzlich im Magazin «The Blaze» seine Unterstützung im Drogenkrieg angeboten – sei aber abgewiesen worden. Er erklärte, so wie es derzeit laufe, könne es nicht weitergehen.

Trump wirft der mexikanischen Regierung vor, nicht genug gegen die illegale Migration und den Drogenschmuggel in die USA zu unternehmen. Zuletzt hatte er den Druck auf Mexiko erhöht, unter anderem mit der Ankündigung von Zollaufschlägen. Anfang März verärgerte er das südliche Nachbarland zudem mit der Äusserung, es werde «komplett von kriminellen Kartellen beherrscht, die morden, vergewaltigen, foltern und die totale Kontrolle» ausübten und «eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit» der USA darstellten.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur AFP
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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Agramantula
04.05.2025 06:25registriert Februar 2022
Sie wird von mal noch sympatischer. Die Orange wird sich hoffentlich die Zähne ausbeissen.
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redeye70
04.05.2025 07:57registriert Mai 2016
Haben amerikanische Soldaten einmal Fuss gefasst bleiben sie meist für immer. Ausser man drängt sie mit Gewalt aus dem Land. Historische Beispiele gibt es genügend. Trump sollte mal das Augenmerk auf die Profiteure des Suchtproblems in den USA richten. Diese tragen keine mexikanische Namen, haben aber vermutlich kräftig gespendet für den Wahlkampf.
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Gina3
04.05.2025 07:48registriert September 2023
Trump wirft der mexikanischen Regierung vor, nicht genug gegen die illegale Migration und den Drogenschmuggel in die USA zu unternehmen- Gleichzeitig sieht er kein Problem mit dem illegalen Verkauf von amerikanischen Waffen in Mexiko? An Drogenkartellen verkauften Waffen?
Von der Sorte:
"Ich sehe den Splitter im Auge des Anderen, aber nicht den Pfahl in meinem eigenen Auge".
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