Auch die Popsängerin Robyn hat unterzeichnet.bild: wikipedia
Fast 2000 schwedische Musikerinnen prangern sexuellen Missbrauch an
Belästigung und Gewalt gegen Frauen seien in ihrer Branche «eher die Regel als die Ausnahme»: Fast 2000 schwedische Musikerinnen haben am Freitag das Wort ergriffen und Vergewaltigungen, Gewalt und Belästigung in der Musikindustrie angeprangert.
Insgesamt 1993 Künstlerinnen berichteten in der Tageszeitung «Dagens Nyheter» vom Freitag von ihren Erfahrungen und warfen der Musikindustrie eine «Kultur des Schweigens» vor.
«Manager der Musikindustrie, es liegt in eurer Verantwortung, dass niemand Opfer sexueller Belästigung wird, und ihr habt versagt», schrieben sie. Zu den Unterzeichnerinnen zählen auch die schwedischen Sängerinnen Zara Larsson und Robyn.
Ohne die Täter namentlich zu nennen, wurden unter dem Hashtag #närmusikentystnar («Wenn die Musik aufhört») Anschuldigungen gegen nationale und internationale Grössen der Musikindustrie erhoben, darunter Künstler, Produzenten und Agenten. In mehreren Fällen wurden Vergewaltigungsvorwürfe erhoben.
Zuvor hatten in Schweden bereits 450 Schauspielerinnen eine «Kultur des Schweigens» bei Film und Theater angeprangert, was sexuelle Belästigung und Angriffe betrifft. (dwi/sda/afp)
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«Netanjahu will Gaza ethnisch säubern und annektieren»
Israels Regierung will den Gazastreifen dauerhaft kontrollieren und die palästinensische Bevölkerung vertreiben. Nahostexperte Andreas Böhm erklärt im Interview, wie das noch verhindert werden kann und wie die Schweiz reagieren sollte.
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