International
Nordkorea

Kim Jong Un will Nordkorea zu stärkster Atommacht der Welt aufbauen

This undated photo provided on Nov. 27, 2022, by the North Korean government shows North Korean leader Kim Jong Un, center, and his daughter, center left, pose with soldiers for a photo, in front of w ...
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un posiert mit Soldaten und einer InterkontinentalraketeBild: keystone

«Sprung gemacht»: Kim Jong Un will Nordkorea zu stärkster Atommacht der Welt aufbauen

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat erklärt, er wolle sein Land zur stärksten Atommacht der Welt aufbauen. Das Land habe kürzlich «einen grossen wissenschaftlichen Sprung» gemacht.
27.11.2022, 07:53
Mehr «International»

Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag berichtete, bezeichnete Kim die neue Interkontinentalrakete des Landes bei einer feierlichen Zeremonie anlässlich jüngster Raketentests am Samstag als «die stärkste strategische Waffe der Welt».

Die KCNA zitierte Kim mit den Worten, nordkoreanische Wissenschaftler hätten einen «wunderbaren Sprung in der Entwicklung der Technologie zur Anbringung von Nuklearsprengköpfen auf ballistischen Raketen» gemacht. Dem Bericht zufolge zeichnete Kim bei der Zeremonie mehr als 100 Beamte und Wissenschaftler für ihre Arbeit an der Interkontinentalrakete Hwasong-17 aus.

Nordkorea hatte in der vergangenen Woche in einem der bisher schlagkräftigsten Raketentests des Landes eine Interkontinentalrakete abgefeuert, die nach japanischen Angaben westlich der Insel Hokkaido im Meer niederging. Bei der Rakete handelte es sich offenbar um Nordkoreas jüngste Interkontinentalrakete mit einer potenziellen Reichweite, die das US-Festland treffen könnte. Experten bezeichnen sie als «Monsterrakete».

Der Aufstieg zur Atommacht sei «das grösste und wichtigste revolutionäre Ziel», wurde Kim nun von der KCNA zitiert. Die führenden Beamten und Wissenschaftler hätten der Welt das «Ziel Pjöngjangs, die stärkste Armee der Welt aufzubauen», vor Augen geführt, fügte er hinzu.

Bei dem Fototermin am Samstag rief Kim laut einem weiteren KCNA-Bericht zu einer «grenzenlosen Verstärkung der Verteidigungskapazitäten» auf und forderte die Wissenschaftler und Arbeiter auf, «die nukleare Abschreckung des Landes in aussergewöhnlich schnellem Tempo auszubauen und zu verstärken».

Die staatliche Zeitung «Rodong Sinmun» veröffentlichte mehr als ein Dutzend Bilder von Kim bei dem Fototermin mit seiner «geliebten Tochter». Nordkoreas Machthaber hatte sie erstmals beim Start der Interkontinentalrakete der Öffentlichkeit präsentiert.

Pjöngjang hat in diesem Jahr bereits mehr Raketen abgefeuert als in jedem Jahr zuvor. Allein im November waren es vermutlich 30 Kurz-, Mittel- und Langstreckenraketen. Das international abgeschottete Land baut seit Jahren sein Waffenprogramm aus und unterliegt deshalb internationalen Sanktionen. Der Uno-Sicherheitsrat hat seit 2006 fast ein Dutzend Resolutionen verabschiedet, in denen Sanktionen gegen Nordkorea wegen seiner Atom- und Raketenaktivitäten verhängt wurden. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Kim Jong-Un und die Liebe zur Rakete
Video: twitter
Das könnte dich auch noch interessieren:
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Barth Simpson
27.11.2022 09:25registriert August 2020
Kim's Raketen sind etwa so fett wie er selber, nur länger...
283
Melden
Zum Kommentar
avatar
Firefly
27.11.2022 08:19registriert April 2016
Wie in einem dystopischen since-fiction Film der 80er.
Wie sind wir eigentlich soweit gekommen?
232
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hierundjetzt
27.11.2022 09:24registriert Mai 2015
Klar. Sonst noch einen Wunsch?

Hat er solches Denken damals in der Primarschule in Bern gelernt?

Wohl kaum.
212
Melden
Zum Kommentar
21
AfD-Politiker wegen verbotener SA-Parole vor Gericht

Ein Politiker der rechtspopulistischen AfD in Deutschland soll NS-Vokabular verwendet haben und muss sich deshalb von diesem Donnerstag an vor Gericht verantworten.

Zur Story