International
Religion

Zustand von Papst Franziskus verschlechtert sich zunehmends

Atemprobleme und Erbrechen: Sorgen um den Papst nehmen wieder zu

28.02.2025, 19:3928.02.2025, 20:42
Mehr «International»

Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans im Krankenhaus einen Rückschlag erlitten. Der 88-Jährige habe am Nachmittag einen Bronchospasmus gehabt, eine Verkrampfung der Atemwege, hiess es am Abend in einer Mitteilung. Dies habe zu mehrfachem Erbrechen und einer «plötzlichen Verschlechterung des Atembilds» geführt. Franziskus sei daraufhin mechanisch beatmet worden. «Die Prognose bleibt daher verhalten», hiess es.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird seit zwei Wochen im Gemelli-Krankenhaus von Rom behandelt. Er leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung. In den vergangenen Tagen war in den abendlichen Bulletins von einer leichten Verbesserung die Rede gewesen.

Vatikan: Franziskus jederzeit bei Bewusstsein

Die Mitteilung am Abend klang dann jedoch wieder ganz anders. Demnach hatte der Papst nach einer ruhigen Nacht sowie einem Vormittag mit physiotherapeutischen Atemübungen und Gebeten plötzlich eine «isolierte Krise mit Bronchospasmus», was eine «Episode von Erbrechen mit Inhalation und eine plötzliche Verschlechterung des Atembilds» zur Folge hatte.

Franziskus habe umgehend zusätzlichen Sauerstoff erhalten und sei dann auch «nicht-invasiv mechanisch beatmet» worden. Offen blieb zunächst, ob die Beatmungshilfe wieder beendet wurde. Zugleich betonte der Vatikan in dem Bulletin, dass der Papst jederzeit bei Bewusstsein gewesen sei. Wörtlich hiess es: «Der Heilige Vater blieb zu jeder Zeit wach und orientiert.»

Umfeld: Klarheit über weiteren Verlauf in 24 bis 48 Stunden

Aus seinem Umfeld hiess es am Abend weiter, man brauche nun 24 bis 48 Stunden, um beurteilen zu können, ob die neue Krise zu einer Verschlechterung des Gesamtzustands geführt habe. In den vergangenen Tagen hatte sich Franziskus' Zustand nach offiziellen Angaben leicht verbessert. Am Vorabend war sogar verlautet, er sei «aus der kritischsten Phase heraus».

Der Argentinier erhält wegen seiner Lungenentzündung neben Medikamenten in der Klinik auch regelmässig Physiotherapie, mit der die Infektion der Atemwege gelindert werden soll. Zudem wird er immer wieder über eine Atemmaske oder einen Schlauch durch die Nase mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt.

Keine baldige Entlassung

Bis Freitagnachmittag hatte Franziskus seit dem Wochenende keine Atemnot-Anfälle mehr. Mit einer baldigen Entlassung ist weiterhin nicht zu rechnen. «Angesichts der Komplexität des Krankheitsbildes sind weitere Tage klinischer Stabilität erforderlich», hiess es schon am Donnerstag. Mediziner weisen stets darauf hin, wie gefährlich eine Lungenentzündung in Franziskus' Alter ist.

Der 88-Jährige war im März 2013 als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt worden. Inzwischen ist er der zweitälteste Papst der Geschichte. (dab/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
11
Weltkriegsbombe in Teich im deutschen Hannover entschärft
Eine in einem Teich in Hannover gefundene Weltkriegsbombe ist unschädlich gemacht worden. Ein Taucher des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entschärfte sie am Montagabend, wie die Feuerwehr in Niedersachsens Hauptstadt mitteilte.
Zur Story