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Lawrow und Truss streiten sich vor laufenden Kameras

Blanke Nerven in der Ukraine-Krise: Lawrow und Truss streiten sich vor laufenden Kameras

10.02.2022, 15:1310.02.2022, 15:49
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In this handout photo released by Russian Foreign Ministry Press Service, Russian Foreign Minister Sergey Lavrov, right, and British Foreign Secretary Liz Truss greet each other prior to their talks i ...
Lawrow und Truss trafen in Moskau aufeinander.Bild: keystone

In der Ukraine-Krise haben der russische Aussenminister Sergej Lawrow und seine britische Kollegin Liz Truss ihre Streitigkeiten auf offener Bühne ausgetragen.

Lawrow warf Truss nach einem rund zweistündigen Gespräch am Donnerstag vor, unvorbereitet nach Moskau gereist zu sein. «Unsere ausführlichen Erläuterungen sind zumindest einmal auf unvorbereiteten Boden gefallen», sagte Lawrow bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Truss wiederum warnte, «Frieden und Stabilität» in Europa seien durch Russland gefährdet. «Noch ist Zeit für Russland, seine Aggression gegen die Ukraine zu beenden und den Pfad der Diplomatie einzuschlagen.»

Die Britin forderte unter anderem den Rückzug russischer Truppen nahe der ukrainischen Grenze. Der Aufmarsch sorgt im Westen seit Wochen für Ängste vor einem möglichen Angriff Moskaus auf die Ukraine, was der Kreml dementiert. Truss warf der russischen Seite zudem bei ihrem Besuch in Moskau «Kalter-Krieg-Rhetorik» vor.

Lawrow zeigte sich sichtlich verärgert – und deutete an, dass Truss für ein solches Gespräch gar nicht hätte anreisen müssen. «Ich habe lange nicht mehr an diplomatischen Verhandlungen teilgenommen, die man mit Live-Übertragung hätten führen können», schimpfte der 71-Jährige, der Europas dienstältester Aussenminister ist. «Denn wir haben nichts Geheimes, nichts Konfidenzielles, nichts Vertrauliches gehört – ausser dem, was ständig von den hohen Tribünen in London tönt.»

Die Beziehungen zwischen Russland und Grossbritannien sind wegen einer Vielzahl von Konflikten auf einem Tiefpunkt. So hat London etwa wiederholt Menschenrechtsverletzungen im Fall des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny kritisiert. Zuletzt unterstellte die britische Regierung dem Kreml in einer beispiellosen Warnung, Moskau wolle «eine pro-russische Führung in Kiew» etablieren. (aeg/sda/dpa)

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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gurgelhals
10.02.2022 15:29registriert Mai 2015
Man schickt auch keine so blutigen Amateure wie eine Liz Truss auf solch heikle diplomatische Missionen. Oder noch besser: Man macht sie erst gar nicht zu Aussenministerinnen. Aber etwas anderes war ja leider nicht zu erwarten von der Grukentruppe um BoJo the Clown...
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Cpt. Jeppesen
10.02.2022 15:22registriert Juni 2018
Aussenpolitische Krawalltour um vom innenpolitischen Versagen abzulenken.
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ujay
10.02.2022 15:31registriert Mai 2016
Na, Grossbritannien....unvorbereitet!? Kennen wir doch zur Genüge von den Brexit Verhandlungen! Sowohl das Eine wie das Andere sind eine Nummer zu gross für das Empire. Sollten mal kleinere Brötchen backen und im eigenen Land anfangen.
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