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Russland setzt offenbar Delfine zum Schutz seiner Flotte ein

Russland setzt offenbar Delfine zum Schutz seiner Flotte ein

28.04.2022, 11:1728.04.2022, 12:27
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In this handout photo released by Russian Defense Ministry Press Service on Thursday, Feb. 10, 2022, The Russian navy's amphibious assault ship Kaliningrad sails into the Sevastopol harbor in Cri ...
Der Hafen von Sewastopol.Bild: keystone

Die russische Marine setzt laut US-Medienberichten auch vom Militär trainierte Delfine ein, um ihre Flotte im Schwarzen Meer zu beschützen.

An der Einfahrt zum Hafen von Sewastopol seien dazu zwei Unterwassergehege platziert worden, schrieb das unabhängige US Naval Institute (USNI) am Mittwoch (Ortszeit) in seinem Nachrichtenportal. Satelliten-Aufnahmen legten nahe, dass die Gehege im Februar dorthin verlegt worden seien, etwa zu der Zeit, als Russlands Angriff auf die Ukraine begann.

Denkbar sei, dass die Delfine zur Abwehr feindlicher Taucher eingesetzt werden sollen, die versuchen könnten, in den Hafen einzudringen, um Kriegsschiffe zu sabotieren. Viele davon seien derzeit ausser Reichweite ukrainischer Raketen.

Die «Washington Post» schrieb, der US-Satellitenfotodienst Maxar teile die Einschätzung der USNI-Experten. Der Anbieter hatte der Zeitung entsprechende Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Angesichts ihres hervorragenden Gehörsinns seien die Meeressäuger in der Lage, Minen und andere potenziell gefährliche Gegenstände aufzuspüren, hiess es weiter. Auch das US-Militär trainiere seit den 1960er Jahren Delfine und Seelöwen, um sie gegen Bedrohungen unter Wasser einzusetzen.

Laut dem US Naval Institute, das in Annapolis im Bundesstaat Maryland sitzt, entwickelte die sowjetische Marine während des Kalten Krieges mehrere Programme mit Meeressäugern, darunter eines mit sogenannten Kampfdelfinen nahe Sewastopol. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei dieses an das ukrainische Militär gegangen, als Folge der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 dann aber unter Kontrolle der Marine Russlands geraten. Seither seien diese Programme ausgeweitet worden. (aeg/sda/dpa)

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49 Kommentare
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Das Internet
28.04.2022 12:12registriert August 2020
Wir sind tatsächlich in einem (schlechten) Agentenfilm aus der Zeit des kalten Krieges gelandet. Wobei, diese Sch***** kann sich niemand ausdenken!
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vonBroesel
28.04.2022 12:33registriert Mai 2019
...lautUS Naval Institute... entwickelte die sowjetische Marine während des Kalten Krieges mehrere Programme mit Meeressäugern...

Unerwähnt bleibt, ob die Russen von den Amis kopiert haben oder umgekehrt. Den beide Seiten hatten/haben diese Programme
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Mr. Spock
28.04.2022 12:24registriert November 2016
Hoffen wir mal Matt hat nicht wiedermal recht...

P. S. Der Mensch ist schon abartig, dass er intelligente, emphatische Lebewesen für Kriegswecke abrichtet...
Russland setzt offenbar Delfine zum Schutz seiner Flotte ein\nHoffen wir mal Matt hat nicht wiedermal recht...

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