Am Wochenende wurde an vielen Orten der Welt Ostern gefeiert – auch in der Ukraine, wo seit bald zwei Monaten Krieg herrscht. Während einige Leute im osteuropäischen Land ebenfalls bereits Ostern feierten, besuchten Anhänger der orthodoxen Kirchen die Messen im Rahmen des Palmsonntags. Dabei wurde vor allem auch den Opfern des Kriegs gedacht.
>> Alle aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im Liveticker
In der ukrainischen Hauptstadt kamen die Bewohner in der St.-Nikolaus-Kathedrale zusammen. Die Leute beteten für einen baldigen Frieden im Land und gedachten den Soldaten im Krieg. Die Kathedrale ist seit geraumer Zeit beschädigt und hätte renoviert werden sollen – dafür war vor dem Krieg Geld gesammelt worden. Dieses floss nach der russischen Invasion aber in die Armee.
Auch im Kiewer Vorort Butscha wurde am orthodoxen Palmsonntag eine Göttliche Liturgie gefeiert. Hierbei wurde den zahlreichen Opfern gedacht – in Butscha waren nach dem Abzug der russischen Truppen hunderte Leichen gefunden worden.
In Lwiw trafen sich die Bewohner in der Jesuitenkirche St. Peter und Paul. Mit dabei waren auch zahlreiche Soldaten in Uniform.
Auch die Ukrainerinnen und Ukrainer im Ausland konnten an manchen Orten Ostern feiern. Im polnischen Posen etwa führte eine Hilfsorganisation ein Oster-Frühstück durch, zu welchem ukrainische Geflüchtete eingeladen wurden. Beim Fest wurden polnische und ukrainische Bräche kombiniert.
In polnischen Przemysl, das nur wenige Kilometer von der Ukraine entfernt liegt, wurde ebenfalls ein Programm auf die Beine gestellt, um den Geflüchteten etwas Hilfe zu bieten. Eine Nonne war vor Ort, um mit den Geflüchteten über ihr Leid zu sprechen. Zudem war eine Frau als Einhorn verkleidet unterwegs, die den Kindern Süssigkeiten verteilte. Diese lebt eigentlich in den USA und arbeitet als Klempnerin, entschied sich für ihr Sabbatical aber, den Leuten in der Ukraine zu helfen.
(dab)