Nach den Angriffen auf wichtige Öleinrichtungen in Saudi-Arabien hat ein Militärsprecher des Königreichs den Iran für die Attacken mitverantwortlich gemacht. Die Angriffe seien «ohne Frage vom Iran gefördert» worden, sagte Turki al-Malki am Mittwoch. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Raketen nicht aus dem Jemen abgefeuert sein können, sondern aus dem Norden kamen.
Der Angriff «kam nicht aus dem Jemen, trotz der Versuche des Irans, das so aussehen zu lassen», sagte der Sprecher des saudi-arabischen Verteidigungsministeriums.
Die bei dem Angriff benutzten Drohnen seien ausserhalb der Reichweite der Drohnen, die die Huthis benutzten. Bei dem Angriff auf die Ölraffinerie in Abkaik seien 18 Drohnen eingesetzt worden, bei der Attacke auf die Ölanlagen in Churais insgesamt sieben Marschflugkörper. Vier der Raketen hätten ihr Ziel erreicht, drei weitere seien vorher auf den Boden geschlagen.
Bei der Pressekonferenz in der saudischen Hauptstadt Riad präsentierte das Verteidigungsministerium Überreste von iranischen Drohnen und Raketen, die dem Sprecher zufolge bei den Angriffen eingesetzt worden waren.
Die Huthi-Rebellen im südlich von Saudi-Arabien gelegenen Jemen hatten die Verantwortung für die Angriffe auf Öleinrichtungen in dem Königreich am Wochenende übernommen.
Am Mittwoch wiederholte ein Militärsprecher der Huthis, dass die Angriffe aus dem Jemen gekommen seien. Die Angriffe seien mit Drohnen ausgeführt worden, die einen neuen Antrieb besässen, berichtete die von den Huthis kontrollierte Nachrichtenagentur Saba mit Verweis auf Militärsprecher Jahia Saria.
Er rief Ausländer und Firmen auf, sich von den Öleinrichtungen fernzuhalten, da diese sich weiter in Reichweite der Huthis befänden und jederzeit getroffen werden könnten.
US-Aussenminister Mike Pompeo hat die Angriffe auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien als «Kriegshandlung» verurteilt. «Das war eine iranische Attacke», sagte Pompeo am Mittwoch nach der Landung in Dschidda in Saudi-Arabien.
Der Angriff trage den «Fingerabdruck» von Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei.
Pompeo wollte in Dschidda mit Kronprinz Mohammed bin Salman zusammenkommen. Dabei sollte es nach Angaben des US-Aussenministeriums um die «Koordination der Anstrengungen zur Erwiderung der iranischen Aggression» gehen.
US-Präsident Donald Trump hat zuvor eine «wesentliche» Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran angekündigt. Er habe seinen Finanzminister Steven Mnuchin instruiert, diese Verschärfungen in Kraft zu setzen.
Das teilte Trump am Mittwoch über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Mit den neuen Strafmassnahmen reagiert Trump offenbar auf die jüngsten Luftangriffe auf zwei saudiarabische Ölanlagen.
Zuvor hatte der Iran in einem offiziellen Schreiben an die USA jegliche Beteiligung an den Angriffen zurückgewiesen. Sie hätten mit dem Angriff nichts zu tun, hiess es in dem Brief, der den USA über die Schweizer Botschaft in Teheran zugestellt wurde. Die Schweiz vertritt im Iran die diplomatischen Interessen der USA.
«Falls gegen den Iran eine (Militär-)Aktion ausgeübt werden sollte, werden wir die umgehend erwidern und die Dimensionen wären nicht limitiert», heisst es in dem Schreiben des iranischen Aussenministeriums, aus dem die Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch zitierte. Es soll der Schweizer Botschaft schon am Montag übergeben worden sein.
Am vergangenen Samstag wurden saudische Ölanlage aus der Luft angegriffen und in Brand gesetzt. Die Huthi-Rebellen im Jemen, die in dem Land immer wieder von der saudischen Luftwaffe attackiert werden, bekannten sich zu den Angriffen. Die USA bezichtigen aber den Iran. (jaw/sda)
Lächerlich billig, lächerlich verlogen.
Ebenso wissen wir, dass der Iran mit den U.S.A. noch verschiedene Rechnungen offen hat :
- Umsturz der gewählten Regierung Mossadeghs durch den CIA und Einsetzung des Shahs
- Unterstützung Saddam Husseins durch die U.S.A. im Irak-Iran Krieg
- Abschuss eines vollbesetzten Iranischen Verkehrsflugzeuges durch die U.S. Vincennes.
Inakzeptabel ist, dass die U.S.A. hier um des Geschätes willen einen Krieg zwischen zwei Gottes-Staaten anzetteln will -