Mehr als 30 Länder, darunter die Schweiz, haben ihre Besorgnis über die fehlenden Untersuchungsergebnisse fast drei Jahre nach der Explosion im Hafen von Beirut zum Ausdruck gebracht. Sie prangerten am Dienstag vor dem Uno-Menschenrechtsrat in Genf «Einmischungen» und auch die politische Situation im Libanon an.
Mehr als 200 Menschen waren am 4. August 2020 bei der Explosion ums Leben gekommen, weil Ammoniumnitrat unsachgemäss gelagert worden war. Tausende wurden verletzt. Die Katastrophe löste eine neue politische und wirtschaftliche Krise in dem Land aus, wie die Kritiker aus den über 30 Ländern im Menschenrechtsrat beklagten.
Sie forderten die Behörden auf, ihren internationalen Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen, indem sie dafür sorgen, dass die Justiz ihre Arbeit tun kann. Die Opfer müssten schnell eine Entschädigung erhalten.
Genauso hätten diese das Recht, friedlich zu demonstrieren, um die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen zu fordern. Die Länder-Vertreterinnen und -vertreter forderten zudem unabhängige und schnelle Ermittlungen. (sda)