In mehreren europäischen Ländern sind am Donnerstag nach Angaben der italienischen Polizei 13 Terrorverdächtige festgenommen worden. Die italienische Polizei erliess insgesamt 17 Haftbefehle gegen mutmassliche fundamentalistische Terroristen. Dabei handelt es sich um 16 Kurden und um einen Kosovaren.
Sechs Verdächtige wurden in Italien festgenommen, vier in Grossbritannien und drei in Norwegen. Mehrere weitere Personen sollen sich im Irak und in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben.
Nach Angaben der Ermittler sollen sie Gefolgsleute des norwegisch-kurdischen Islamisten Mullah Krekar sein. Der Gruppe wird vorgeworfen, über das Internet Kämpfer rekrutiert zu haben.
«Bei dieser Operation wurde eine Zelle zerschlagen, die neben Italien, Grossbritannien und Norwegen auch Finnland, die Schweiz und Deutschland betrifft», sagte der zuständige Kommandant der italienischen Polizei, Giovanni Governale, am Donnerstag vor den Medien in Rom.
Durchsuchungen wurden auch in der Schweiz durchgeführt. Die Bundesanwaltschaft (BA) ist in diesem Zusammenhang mit einem Rechtshilfeersuchen aus Italien befasst, wie sie auf Anfrage mitteilte. Im Rahmen dieses Rechtshilfeverfahrens habe die BA auf Ersuchen der italienischen Behörden verschiedene Zwangsmassnahmen durchgeführt.
Der Schweizer Teil der internationalen Aktion vom Donnerstag fand demnach in der Deutschschweiz statt. Beteiligt waren die Bundeskriminalpolizei und kantonale Polizeikorps. (sda/apa/reu/afp)