International
Schweiz

US-Behörden erheben Anklage gegen Schweizer Vermögensverwalter

Korruptionsaffäre: US-Behörden erheben Anklage gegen Schweizer Vermögensverwalter

13.07.2022, 02:2313.07.2022, 05:31
Mehr «International»

Die US-Behörden haben im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um die staatliche venezolanische Erdölgesellschaft PDVSA zwei Vermögensverwalter angeklagt. Einem Schweizer und einem Argentinier wird Geldwäscherei in Höhe von 1.2 Milliarden Dollar vorgeworfen,

Das teilte das US-Justizministerium am Dienstag mitteilte. Die beiden Angeklagten sollen gemäss der im Southern District of Florida eingereichten Anklageschrift vom Dezember 2014 bis mindestens im August 2018 mit weiteren Beteiligten finanzielle Strukturen bereitgestellt haben, um die Erlöse aus einem Programm zur Bestechung von venezolanischen Beamten zu waschen. Zudem sollen sie im Namen von mindestens zwei venezolanischen Beamten Konten zwecks Entgegennahme von Schmiergeldern eröffnet haben.

Der 51-jährige Argentinier sei verhaftet worden und warte auf seine Auslieferung aus der Schweiz, schreibt das US-Justizministerium in seiner Mitteilung weiter. Der 48-jährige Schweizer befinde sich dagegen weiterhin auf freiem Fuss. Laut diversen Medienberichten gehörten die beiden Vermögensverwalter zum Finanzunternehmen Aquila Swissinvest Asset Management.

Im Falle einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu 20 Jahre Haft wegen Verschwörung zur Geldwäscherei. Die Schweizer Strafverfolgungsbehörden hätten in der Angelegenheit «wesentliche Unterstützung» geleistet, lobt das US-Ministerium in der Mitteilung.

Der Korruptionsfall um den Erdölkonzern PDVSA hatte auch in der Schweiz in den vergangenen Jahren grosse Wellen geworfen. So hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft 2019 in diesen Zusammenhang ein Verfahren gestartet, zudem hatte auch die Finanzmarktaufsicht Finma Verfahren gegen eine Reihe von Schweizer Banken wegen ihrer venezolanischen Geschäftsbeziehungen geführt. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Erst Präsident, dann im Knast
1 / 24
Erst Präsident, dann im Knast
Park Geun Hye (*1952), Südkorea, Präsidentin von 2013 bis 2017. Park wurde am 6. April 2018 wegen Korruption und Machtmissbrauchs zu 24 Jahren Haft verurteilt. Sie war im Dezember 2016 vom Parlament abgesetzt worden. Das Verfassungsgericht bestätigte die Amtsenthebung im März 2017.
quelle: epa/kyodonews pool / song kyung-seok / pool
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Venezuela kann seine Bürger nicht mehr vorsorgen
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Leiche gefunden nach Brand in Nidfurn GL

Ein Wohnhaus ist in Nidfurn im Kanton Glarus in der Nacht auf Donnerstag in Brand geraten. Der einzige Bewohner des Hauses auch am Abend noch vermisst. Die Einsatzkräfte fanden bei den Abbrucharbeiten des Gebäudes allerdings eine Leiche. Ob es sich um den Vermissten handelt, war noch unklar.

Zur Story