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Nach Zusammenstössen mit PKK: Türkische Luftschläge in Syrien und Irak

Nach Zusammenstössen mit PKK: Türkische Luftschläge in Syrien und Irak

13.01.2024, 18:39
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Das türkische Militär hat Luftangriffe gegen mutmassliche Kurdenmilizen im Norden Syriens und im Irak geflogen. Am frühen Samstagmorgen seien 29 Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angegriffen und zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara auf der Plattform X (Twitter) mit.

Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte nach einer ausserordentlichen Sitzung mit den Chefs der Sicherheits- und Geheimdienste in Istanbul weitere Angriffe an. «Unser Kampf wird weitergehen, bis der letzte verbliebene Terrorist neutralisiert ist und die Terrorsümpfe im Irak und in Syrien trockengelegt sind», teilte sein Büro mit.

Insgesamt seien bei den Luftschlägen 45 kurdische Kämpfer «neutralisiert» worden. In der Regel meint die Regierung in Ankara damit, dass Menschen getötet, verletzt oder gefangen genommen wurden.

Tödlicher Zusammenstoss

Zuvor waren am Freitag bei Zusammenstössen mit PKK-Kämpfern im Nordirak mindestens neun türkische Soldaten getötet worden. Mindestens vier Soldaten seien verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Der Vorfall ereignete sich demnach, als PKK-Kämpfer versuchten, in einen Militärstützpunkt nahe der türkischen Grenze einzudringen. Es war der zweite tödliche Zusammenstoss zwischen dem türkischen Militär und der PKK innerhalb von drei Wochen.

In der Nacht zum Samstag seien bei Razzien in 32 türkischen Städten und Provinzen insgesamt 113 Menschen mit mutmasslichen Verbindungen zur PKK festgenommen worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X mit.

Die PKK ist in der Türkei, Europa und den USA als Terrororganisation gelistet. In dem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt mit dem türkischen Staat sind bereits Zehntausende Menschen getötet worden. Ein Friedensprozess war 2015 gescheitert.

(sda/dpa)

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