Beim Eurovision Song Contest sind nicht nur die Choreografien und Lieder der Sängerinnen und Sänger Kunst, die Veranstaltung ist auch ein wahres Meisterwerk der Regie. Eine Kunst, deren Ziel es ist, eben nicht gesehen zu werden – zumindest im Fernsehen. Deshalb mag es manchen, der nicht live vor Ort in Malmö war, verblüffen, was da alles noch so auf der ESC-Bühne abging.
Oder hättet ihr etwa gedacht, dass Nemos Drehscheibe nicht elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben wurde? Hier einige «behind the scenes»-Momente, die auf Social Media gerade die Leute begeistern:
Die Planung und Umsetzung der Bühne für den ESC wurde sechs Monate im Voraus gestartet. Das Kreuz war dabei kein verstecktes Zeichen, dass die Schweiz gewinnen wird, sondern sollte dafür sorgen, dass die Musikfans hautnah dabei sein und die Künstlerinnen und Künstler in der Mitte des Publikums performen konnten. Mit beweglichen LED-Würfeln, Leuchtböden, Licht- und Videotechnik liess sich die Bühne für die Auftritte und individuellen Wünsche der 37 Acts in Szene setzen.
LED-Technik war dabei ein wesentlicher Bestandteil des Bühnendesigns. So konnten die fünf leuchtenden Würfel auf 460 Quadratmetern verschiedenste visuelle Effekte erzeugen. Zusammen mit den LED-Böden ergaben sich 1000 Quadratmeter Leuchtfläche, die visuell bespielbar waren. 2168 Lichtquellen liessen die Malmö Arena zusätzlich erstrahlen. Ihre Programmierung habe allein vier Wochen gedauert, schreiben die Veranstalter. Insgesamt hing am Dach des Veranstaltungsgebäudes 204 Tonnen schwere Technik.
Damit während der drei Shows alles reibungslos verlief, war ein sechsköpfiges Bühnenteam im Einsatz. Es blieben jeweils 55 Sekunden Zeit, um die Bühne für jeden der 37 Songs mit allen Requisiten perfekt auszustatten. (lzo)