Ein 16-Jähriger soll am Steuer des Autos gesessen haben, das am Sonntag in Paris eine Absperrung für die Tour de France durchbrach und auch durch Schüsse der Polizei nicht gestoppt werden konnte. Der Jugendliche stellte sich in der Nacht auf Montag der Polizei, wie Justizvertreter sagten. Er gab an, der Fahrer des Wagens gewesen zu sein, was die Ermittler nachprüfen wollten.
Ebenfalls in der Nacht auf Montag stellte sich ein weiterer mutmasslicher Fahrzeuginsasse. Ein Spital in einem Pariser Vorort informierte zudem die Polizei, dass eine durch einen Schuss an der Brust verletzte Frau operiert worden sei, die vermutlich ebenfalls im Auto sass. Unklar war zunächst, ob die Frau durch eine Polizeikugel verletzt worden war.
Der Vorfall hatte am Sonntagmorgen für Aufregung gesorgt – Stunden vor der Zieleinfahrt der Tour de France in Paris. Ein Autofahrer rammte zunächst einen anderen Wagen und fuhr davon, als Polizisten ihn kontrollieren wollten.
Er durchbrach dann eine für die Tour de France errichtete Absperrung an der Place de la Concorde in der Pariser Innenstadt. Polizisten eröffneten das Feuer auf den Wagen, konnten ihn aber nicht stoppen. Das Auto wurde später verlassen aufgefunden, laut Zeugen flüchteten zwei Männer und zwei Frauen aus dem Fahrzeug.
Seit den Anschlägen vom Januar herrscht in Paris die höchste Terrorwarnstufe, für die Zieleinfahrt der Tour de France waren besonders strikte Sicherheitsmassnahmen getroffen worden. Ermittlern zufolge gab es aber vermutlich keinerlei Verbindung zwischen dem Vorfall und der Tour de France. (wst/sda/afp)