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Stichwahl um Präsidentenamt in der Ukraine hat begonnen

Stichwahl um Präsidentenamt in der Ukraine hat begonnen

21.04.2019, 09:33
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In der Ukraine hat am Sonntagmorgen um 7.00 Uhr Schweizer Zeit die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen. Rund 30 Millionen Wähler sind aufgerufen, sich zwischen Amtsinhaber Petro Poroschenko und dem Polit-Neuling Wolodymyr Selenskyj zu entscheiden.

Ukrainian President Petro Poroshenko gestures while answering to a journalist's question ahead of the presidential elections on April 21, at the Olympic stadium in Kiev, Ukraine, Sunday, April 14 ...
Der amtierende Präsident Petro Poroschenko ...Bild: AP/AP
Im Kampf um das Präsidentenamt in der krisengeschüttelten Ukraine kommt es zur Stichwahl zwischen dem Komiker Wladimir Selenski (Bildmitte) und Amtsinhaber Petro Poroschenko.
... wird von Wolodymyr Selenskyj herausgefordert.Bild: APA/APA

Erste Prognosen werden kurz nach Schliessung der Wahllokale ab 19.00 Uhr erwartet. In den von einem blutigen Konflikt geprägten Separatistengebieten Donezk und Luhansk im Osten der ehemaligen Sowjetrepublik wird nicht gewählt.

Bereits im ersten Wahlgang vor drei Wochen hatte der Komiker und Schauspieler Selenskyj die meisten Stimmen geholt. Auch in den aktuellen Umfragen liegt der 41-Jährige mit einem sehr grossen Vorsprung vorn. Poroschenko droht eine herbe Niederlage. Beide Kandidaten, die einen sehr hitzigen Wahlkampf geführt hatten, stehen für einen prowestlichen Kurs in Richtung EU und Nato.

Poroschenko war vor fünf Jahren mit dem Versprechen ins Amt gewählt worden, den Konflikt in der Ostukraine schnell zu beenden. Nach UN-Angaben sind dort mehr als 13'000 Menschen getötet worden. Die Gefechte halten an. (sda/dpa)

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Andere Bilder aus der Ukraine: Lebensfreude statt Gewalt und Zerstörung
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Für einmal erreichen uns aus der Ukraine nicht Bilder von Gewalt und Zerstörung, sondern Bilder der Lebensfreude.
quelle: epa/epa / sergey dolzhenko
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«Putin hat jetzt das gleiche Problem wie Hitler»
Unter enormen personellen und materiellen Verlusten hält Putin seine Offensive im Osten der Ukraine aufrecht und verzeichnet Geländegewinne. ETH-Militärökonom Marcus Keupp relativiert die russischen Vorstösse. Putin stehe vor den gleichen Problemen wie Hitler im Zweiten Weltkrieg.

Sie sagten in unserem letzten Gespräch, dass Russland den Krieg bis Ende Oktober 2023 strategisch verloren haben wird. Damals waren wir bei Kriegstag 603. Heute haben wir Kriegstag 800, bleiben Sie bei Ihrer Aussage?
Marcus Keupp: Zunächst gilt es, klarzumachen, was strategisch verloren heisst. Ich meine damit, dass die russische Produktions- bzw. Ersatzrate nicht mithalten kann mit der Abnutzungsrate. Wenn der Krieg so weitergeht, wird sich das russische Material so stark abnutzen, dass Russland sein Kriegsziel nicht erreichen kann: das Ende der Ukraine als eigenständiger Staat.

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