Bei einem Erdrutsch nach starkem Regen sind im ostafrikanischen Tansania mindestens 68 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der gemeldeten Verletzten lag bis Montagabend bei 116, sagte die Regionalkommissarin der Unglücksregion Manyara, Queen Sendiga. Ein Team von 350 Rettungsexperten der Armee ist demnach im Einsatz, um weitere Opfer zu bergen. Die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan hatte angekündigt, die Regierung werde für die Beerdigungskosten der Opfer aufkommen.
Die heftigen Regenfälle hatten am Samstagabend eingesetzt und am Sonntagmorgen Schlammlawinen am Mount Hanang ausgelöst, sagte Sendiga. Besonders betroffen sei die am Fusse des Bergs liegende Stadt Katesh.
Tragedy! Mudslide happened in Tanzania.
— Turyamusiima🌎 (@Iamturyamusiima) December 4, 2023
Climate action the earlier the better pic.twitter.com/Sp4YrQSF8U
Zahlreiche Länder in Ostafrika leiden seit Wochen unter Fluten und Überschwemmungen im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño. Allein in Kenia und Somalia kamen nach Angaben der Regierungen und der UN-Nothilfeorganisation OCHA insgesamt mehr als 200 Menschen ums Leben. Millionen von Menschen mussten aus ihren Dörfern und Städten fliehen. Die starken Regenfälle folgten auf eine der schwersten Dürren im Horn von Afrika.
Das durch eine Erwärmung des tropischen Pazifiks entstehende El-Niño-Phänomen verursacht unter anderem eine «Umkehrung» des Wetters mit schwerem Regen in Dürregebieten und Trockenheit in sonst niederschlagsreichen Gebieten. Das Phänomen ist in der Regel alle zwei bis sieben Jahre zu beobachten. Klimaforschern zufolge verstärkt die voranschreitende Klimaerwärmung besonders heftige El-Niño-Ereignisse. (sda/dpa)