Ecuador hat am Sonntag den Notstand ausgerufen, weil austretender Diesel-Kraftstoff von einem sinkenden Schiff die zum Weltnaturerbe zählenden Galápagos-Inseln bedroht. Dies teilten die Behörden des südamerikanischen Landes gleichentags mit.
Demnach ereignete sich das Unglück am Sonntag vor der östlichsten Insel des Archipels, San Cristóbal. Ein Kran sei zusammengebrochen, der einen Container auf das Schiff laden wollte, woraufhin der fallende Container das Schiff zum Sinken gebracht habe, hiess es weiter. Die Besatzungsmitglieder konnten sich ins Meer retten. Ein Mensch wurde verletzt.
Das Militär sowie Umweltaktivisten seien dabei, Schutzbarrieren zu errichten, um die Auswirkungen durch das Unglück einzudämmen, teilte der Galápagos-Nationalpark im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Neben dem Errichten von Schutzbarrieren würden ölabsorbierende Mittel eingesetzt, hiess es weiter. Auf dem Schiff seien umgerechnet ungefähr 2500 Liter Dieselkraftstoff gelagert gewesen. Umweltminister Raúl Ledesma twitterte, die Regierung habe Sofortmassnahmen ergriffen, um Gefahren für die Umwelt zu reduzieren.
Die 1978 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärten Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen tausend Kilometer westlich der südamerikanischen Küste. Die Artenvielfalt auf den abgelegenen Vulkaninseln im Pazifik ist weltweit einzigartig. Der britische Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) entwickelte nach seinem Besuch der Inseln seine Evolutionstheorie. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstösse. (sda/afp/dpa)
Nur schon das bisschen Diesel aus dem Treibstofftank ist sehr gefährlich für die Umwelt. Aber darüber regt sich niemand auf.