UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon fordert die internationale Gemeinschaft auf, zur Entlastung der Nachbarländer Syriens deutlich mehr Flüchtlinge als bisher aufzunehmen. An der Genfer UNO-Flüchtlingskonferenz rief Ban am Mittwoch dazu auf, «Verantwortung zu teilen».
Von den bislang insgesamt 4,8 Millionen Syrern, die in die Türkei, in den Libanon, nach Jordanien und Ägypten sowie in den Irak geflohen seien, sollten wohlhabendere Staaten wenigstens zehn Prozent aufnehmen. Das wären 480'000 Menschen.
Dies sei «eine relativ kleine Zahl» verglichen mit den Lasten, die Nachbarländer Syriens seit Jahren tragen würden, erklärte der UNO-Generalsekretär.
In Genf beraten Vertreter von mehr als 90 Staaten und zahlreichen internationalen Organisationen über Möglichkeiten einer gerechteren Verteilung von Kriegsflüchtlingen aus Syrien. Die Schweiz ist vertreten durch Mario Gattiker, Staatssekretär für Migration.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hofft auf freiwillige Zusagen vor allem seitens wohlhabender Länder. Einige von ihnen hätten bislang - anders als zum Beispiel Deutschland oder Norwegen - nur geringe Beiträge zur Hilfe für Syrer in Not geleistet, kritisierten in Genf Vertreter internationaler Hilfsorganisationen. (sda/dpa)