Immer wieder gerät das Verhalten des US-Präsidenten in die Kritik. Nun sprach die «New York Times» mit einer ehemaligen Heimatschutzministerin, die Details aus der Anfangszeit des Präsidenten bekannt gab – und sein Verständnis von Krisenmanagement offenbarte.
2017 war Puerto Rico von einem Hurrikan stark getroffen worden, fast 3'000 Menschen kamen dabei ums Leben. Dem «New York Times»- Bericht zufolge soll Donald Trump daraufhin den Verkauf des Inselstaates im Blick gehabt haben. «Die ersten Ideen des Präsidenten waren eher die eines Geschäftsmannes», erklärte die damalige Heimatschutzministerin Elaine Duke. «Können wir die Elektrizität auslagern? Können wir die Insel verkaufen? Oder das Asset veräussern?»
Die Gedankengänge des Präsidenten seien damals nicht weiter verfolgt worden. Die Ministerin sprach auch über die Wortgefechte von Trump bei Twitter, die er sich mit lokalen Politikern lieferte. «All die negative Energie» sei eine «Ablenkung» gewesen, erklärte Duke. Trump selbst sagte hingegen später, das Krisenmanagement sei ein «unglaublicher Erfolg» gewesen.
Auch der damalige Haushaltsverwalter des Weissen Hauses soll sich in der Krisensitutation problematisch verhalten haben. Duke hatte geraten, vor dem Eintreffen des Hurrikans den Ausnahmezustand auszurufen. Daraufhin erklärte, Mick Mulvaney ihr: «Sei nicht so emotional, Elaine, es geht nicht um die Menschen, es geht ums Geld». Mulvaney bestreitet das allerdings.
Puerto Rico ist ein Aussengebiet der USA im Atlantik. Es gehört zu den Vereinigten Staaten, stellt aber weder ein eigenen US-Bundesstaat noch ist es einem anderen Bundesstaat zugehörig. Menschen aus Puerto Rico haben die US-Staatsbürgerschaft, aber nicht alle Rechte der US-Verfassung.
Verwendete Quellen: