In Honduras ist eine in den USA gesuchte mutmassliche Anführerin einer Drogenbande festgenommen und ihr Sohn getötet worden. Bei dem Einsatz von zwei Spezialeinheiten in einem Wald in der Gemeinde Limón an der Karibikküste seien drei weitere Honduraner festgenommen worden, teilte die Polizei des mittelamerikanischen Landes am Sonntag mit. Ein Angehöriger der festgenommenen Herlinda Bobadilla sei getötet worden, als er auf die Beamten gefeuert habe - nach Medienberichten handelte es sich um ihren Sohn Tito Montes.
🚨#LoÚltimo| Agentes de la Policía Nacional trasladan a Herlinda Bobadilla, ciudadana solicitada en extradición por los #EEUU desde el departamento de Colón hacia la Dirección Nacional de Fuerzas Especiales en Tegucigalpa pic.twitter.com/fdnaXosj6I
— Policía Nacional de Honduras (@PoliciaHonduras) May 15, 2022
Ein anderer Sohn der 61-Jährigen, Juan Montes, blieb den Angaben zufolge auf freiem Fuss. In den Fällen aller drei Personen hatte die US-Regierung eine Belohnung von je bis zu fünf Millionen Dollar (4.8 Millionen Euro) für Hinweise ausgelobt, die zu ihrer Festnahme führen. Das Trio führte demnach die Montes-Bobadilla-Bande an, die am Schmuggel von Kokain aus Südamerika in die USA sowie an Gewalt und Korruption beteiligt sein soll. Ein dritter Sohn war bereits 2017 an die USA ausgeliefert und zu 37 Jahren Haft verurteilt worden.
Seit dem Amtsantritt der linken Staatspräsidentin Xiomara Castro im Januar waren bereits ihr Vorgänger Juan Orlando Hernández und der frühere Chef der honduranischen Polizei, Juan Bonilla alias «El Tigre» (Der Tiger), wegen mutmasslicher Verwicklung in den Drogenhandel in die USA ausgeliefert worden. (sda/dpa)