Angestellte des US-Einzelhandelsriesen Walmart sollen nicht länger frieren müssen. Nach Beschwerden will Amerikas grösster Arbeitgeber ab Juli die zentral vom Firmensitz in Bentonville im US-Bundesstaat Arkansas gesteuerte Temperatur in seinen Filialen erhöhen.
Entsprechende US-Medienberichte bestätigte ein Walmart-Sprecher am Donnerstag. Die Entscheidung ist Teil eines Massnahmenpakets zur Steigerung der Arbeitsmoral. Die Kaufhauskette lockerte auch den Dresscode: Ab nächstem Monat sind neben Khaki-Hosen auch Jeans erlaubt.
Mitarbeiter, die harte körperliche Arbeit verrichten, dürfen dann statt Oberhemd auch T-Shirts tragen. Darüber hinaus wird das vor neun Jahren eingestellte «Walmart Radio» wieder eingeführt. Laut US-Medien sollen Mitarbeiter sich von häufig wiederholten Songs - unter anderem von Justin Bieber und Céline Dion - belästigt gefühlt haben. Künftig soll der hauseigene Sender eine grössere musikalische Vielfalt bieten.
Die auf einem Treffen der Konzernführung mit der Belegschaft gemachten Versprechen kommen kurz vor dem jährlichen Aktionärstreffen. Ende Februar hatte Walmart bereits eine Lohnerhöhung für US-Angestellte beschlossen.
Die Massnahmen zeigen laut Experten, dass es angesichts der verbesserten Lage am US-Arbeitsmarkt immer schwieriger für grosse Unternehmen im Niedriglohnsektor wird, ausreichend Personal zu finden. Auch McDonald's hatte jüngst Gehaltserhöhungen in den USA angekündigt. (feb/sda/dpa)