Rund drei Millionen US-Bürger tragen täglich eine geladene Schusswaffe bei sich. Das ergibt sich aus einer Studie, deren Ergebnisse am Donnerstag (Ortszeit) im Fachblatt «American Journal of Public Health» veröffentlicht wurden. Demnach bewaffnen sich rund neun Millionen US-Bürger mindestens einmal im Monat.
Typischerweise sind die Waffenträger der Studie zufolge konservative junge Männer aus den Südstaaten. Die Daten wurden 2015 in einer repräsentativen Untersuchung erhoben, für die 1444 Waffenträger befragt wurden.
Rund vier Fünftel der Waffenträger haben der Studie zufolge eine amtliche Erlaubnis dafür. Die allermeisten Waffenträger haben die Schusswaffe verborgen bei sich, nur ein Zehntel sagte aus, die Waffe offen zu tragen.
In den USA gibt es immer wieder Debatten über eine Verschärfung der Waffengesetze – zuletzt nach dem Massenmord vom 1. Oktober in Las Vegas. Der Rentner Stephen Paddock hatte vom Fenster seines Hotelzimmers aus 58 Besucher eines Country-Festivals erschossen und hunderte verletzt. Nach diesem Vorfall erklärte sogar die mächtige Waffenobby NRA ihre Bereitschaft für leichte Verschärfungen. (sda/afp)