Die Präsidentschaftskandidaten kassieren bereits jetzt eine saftige Summe ihrer superreichen Investoren: 272.5 Millionen Dollar sind seit Jahresbeginn von Spendern eingegangen, obwohl es noch 15 Monate bis zum Wahltag sind. Das zeigen neue Zahlen der amerikanischen Bundeswahlbehörde FEC, die der «Tages-Anzeiger» am Samstag in einem Bericht aufgreift.
Demnach spendeten 58 Milliardäre 120 Millionen Dollar. Das ist eigentlich verboten – Einzelne dürfen laut US-Wahlgesetzen einem Kandidaten lediglich bis zu 2'700 Dollar überreichen. Doch wegen eines Grundsatzurteils des Obersten Gerichtshof, ist es den sogenannten Super Pacs erlaubt, Kandidaten unbegrenzt zu unterstützen.
Mit Ausnahme von Donald Trump und des linken Demokraten Bernie Sanders verlassen sich alle auf einen oder mehrere «Super Pacs»:
Jeb Bush: Erhielt am meisten Geld. Seine beiden Super Pacs trieben 103 Millionen Dollar ein, darunter viele Spenden von 100'000 Dollar und mehr. Den höchsten Betrag von drei Millionen Dollar erhielt Bush vom Private Equity-Manager Miguel Fernandez.
Ted Cruz: Erhielt allein 15 Millionen Dollar von den Fracking-Milliardären Farris und Dan Wilks erhielt. Insgesamt verbuchte Cruz die unerwartet hohe Summe von 38 Millionen Dollar, darunter eine Spende des New Yorker Hedgefonds-Milliardärs Robert Mercer in Höhe von elf Millionen Dollar.
Scott Walker: Der Gouverneur von Wisconsin erhielt jeweils fünf Millionen Dollar von zwei Geschäftsfrauen.
Marco Rubio: Floridas Senator verliess sich vor allem auf den Autohändler Norman Braman und den Software-Krösus Larry Ellison: Braman überreichte Rubio fünf Millionen Dollar, Ellison spendete drei Millionen.
Hillary Clinton: Ihr «Super Pac» fuhr 15 Millionen Dollar ein – unter anderem von George Soros und Steven Spielberg.