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Wegen Ballon: US-Aussenminister Blinken und Chinas Wang Yi treffen sich

Wegen Ballon-Affäre: US-Aussenminister Blinken und Chinas Wang Yi treffen sich

US-Aussenminister Antony Blinken und Chinas oberster Aussenpolitiker Wang Yi haben sich am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz getroffen.
19.02.2023, 03:24
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Das bestätigte die US-Delegation am Samstagabend. Blinken habe dabei die «inakzeptable Verletzung der Souveränität der USA und des internationalen Rechts» durch den Eintritt eines chinesischen Überwachungsballons in den US-Luftraum angesprochen, sagte Aussenamtssprecher Ned Price am Samstag.

Blinken habe weiterhin gesagt, ein solcher Vorfall dürfe sich nicht wiederholen. Ausserdem habe Blinken noch einmal klargemacht, dass eine chinesische Unterstützung Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine Konsequenzen haben werde.

U.S. Secretary of State Antony Blinken, right, shakes hands with China's Foreign Minister Wang Yi during a meeting in Nusa Dua on the Indonesian resort island of Bali Saturday, July 9, 2022. (Ste ...
Blinken (rechts) und Wang Yi bei einem Treffen vergangenem Herbst.Bild: keystone

Blinken habe auch unterstrichen, dass die USA keinen Konflikt mit China suchten und keinen neuen Kalten Krieg wollten. Man werde jedoch die eigenen Werte verteidigen, habe Blinken die Aussagen von US-Präsident Joe Biden noch einmal bekräftigt. Blinken habe die Bedeutung eines ständigen diplomatischen Dialogs betont.

Es war das erste Treffen der beiden Spitzendiplomaten seit dem Abschuss eines chinesischen Überwachungsballons vor rund zwei Wochen vor der US-Ostküste. Die US-Regierung sprach von einem Spionageballon, Peking dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei. Der Vorfall sorgte für zusätzliche Spannungen im ohnehin belasteten Verhältnis.

Vor dem Gespräch mit Blinken hatte Wang Yi die USA bei einem Auftritt auf der Konferenz wegen des Abschusses scharf kritisiert. «Das ist, würde ich sagen, absurd und hysterisch», sagte Wang laut offizieller englischer Übersetzung in einer Fragerunde nach seiner Rede auf der Konferenz. «Das ist ein hundertprozentiger Missbrauch der Anwendung von Gewalt. Es ist ein Verstoss gegen internationale Regeln.» (sda/dpa)

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