Noch hat Donald Trump nicht erklärt, ob er bei der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 erneut als Kandidat für die Republikaner antreten wird. Wenn es nach der Mehrheit der Bürger im Land geht, sollte der 75-Jährige allerdings im politischen Ruhestand bleiben, wie eine Umfrage des Senders CBS zeigt. Demnach lehnen 65 Prozent der Befragten eine erneute Kandidatur Trumps ab.
Fraglich ist allerdings, ob sich Trump und die Entscheider bei den Republikanern von solchen Umfragewerten abschrecken lassen. Denn unter den Anhängern der Partei schaut das Meinungsbild ganz anders aus. Von ihnen wünschen sich 69 Prozent, dass Trump erneut antritt. Und sollte doch ein anderer Kandidat ins Rennen gehen, sollte dieser wenigstens dieselben politischen Ideen verfolgen wie Trump, sagten 84 Prozent der befragten Republikaner-Anhänger.
Allerdings sagten nur 54 Prozent der befragten Republikaner, dass sich ihr Wunschkandidat auch persönlich verhalten sollte wie Trump – die aggressive Aussendarstellung des Ex-Präsidenten findet also deutlich weniger Anklang. Trumps verharmlosende und irreführende Äusserungen zum Coronavirus und zur Impfung kommen mit 78 Prozent Zustimmung deutlich besser an.
CBS befragte die 2'578 Teilnehmer auch nach ihrer Einstellung zum Sturm aufs Kapitol. Nach einer Hetzrede Trumps stürmten dessen Anhänger am 6. Januar 2021 den Sitz des Kongresses, um die Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden zu verhindern. Bei dem Angriff starben fünf Menschen, Dutzende wurden verletzt. Das US-Parlament untersucht die Vorfälle seit Monaten und hat schon etliche Trump-Günstlinge vorgeladen, Hunderte Strafverfahren sind anhängig. Trump hat angekündigt, die Beteiligten im Falle seiner Wiederwahl zu begnadigen.
Doch auch in dieser Frage hat Trump die grosse Mehrheit der Amerikaner gegen sich: 67 Prozent der CBS-Befragten sprachen sich dagegen aus, die Kapitolstürmer straflos davonkommen zu lassen. Ganz anders wiederum die Anhänger der Republikaner: Von ihnen schliessen sich 70 Prozent der Forderung Trumps an.
(bal/t-online.de)