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Schrumpfender Stausee in USA gibt Leichen frei – schon wieder

Schrumpfender Stausee in USA gibt menschliche Überreste frei – schon wieder

08.08.2022, 12:2608.08.2022, 15:33
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epa10048903 People gather on boats at Lake Mead National Recreation Area in Boulder City, Nevada, USA, 02 July 2022. The U.S. Bureau of Reclamation recently reported that the water levels of Lake Mead ...
Wird immer kleiner: Lake Mead.Bild: keystone

Im Stausee Lake Mead nahe der US-Metropole Las Vegas sind zum vierten Mal seit Mai dieses Jahres menschliche Überreste zum Vorschein gekommen.

Nach einem Notruf seien am Samstag an einem Strand im Erholungsbereich des Sees, dessen Wasserstand infolge der Dürre stark gesunken ist, Teile eines menschlichen Skeletts gefunden worden, teilte die Nationalparkverwaltung NPS mit. Polizeitaucher hätten die Überreste geborgen. Der Gerichtsmediziner versuche nun, die Todesursache festzustellen. In der gleichen Gegend waren bereits am 25. Juli skelettierte Überreste eines Menschen entdeckt worden.

Lake Mead, an der Grenze der Bundesstaaten Nevada und Arizona gelegen, ist einer der wichtigsten Stauseen der USA und versorgt rund 40 Millionen Menschen. Angesichts der anhaltenden schweren Dürre im Westen des Landes sind die Pegelstände allerdings stark gefallen. Seit 1983 sei der Wasserstand um fast 52 Meter zurückgegangen, berichteten örtliche Medien. Derzeit sei der See nur zu rund 27 Prozent seiner maximalen Kapazität gefüllt, hiess es unter Berufung auf Satelliten-Aufnahmen der Weltraumbehörde Nasa.

Die ersten menschlichen Überreste in dem Stausee waren am 1. Mai entdeckt worden: Die Leiche wies eine Schusswunde auf und war in einem Fass in dem See versenkt worden, vermutlich zwischen Mitte der 1970er und Anfang der 1980er Jahre. Es habe sich ohne Zweifel um einen Mord gehandelt, zitierte der Sender CNN einen Ermittler. Dass die Mafia im Spiel gewesen sein könnte, sei nach jetzigem Stand der Ermittlung reine Spekulation, betonte er.

Weitere Überreste wurden am 7. Mai gefunden und einer 23 bis 37 Jahre alten Person zugeordnet. Bei den anderen Toten handele es sich vermutlich um Menschen, die vor Jahren in dem See ertrunken seien, sagte eine Sprecherin der Nationalparkverwaltung dem Sender. (aeg/sda/dpa)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Garp
08.08.2022 17:24registriert August 2018
Was erst zum Vorschein kommen würde, wenn Meere austrocknen könnten. Tausende Giftfässer, Artommüll, Munition, Schiffe aller Art, tausende Skelette von Flüchtlingen.
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