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Trump und Putin wollen sich in Alaska treffen – das ist bekannt

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Donald Trump plant das erste Gipfeltreffen zwischen den USA und Russland seit 2021.Bild: keystone

Trump und Putin wollen sich in Alaska treffen – das ist bekannt

09.08.2025, 06:1809.08.2025, 09:01
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US-Präsident Donald Trump will sich am kommenden Freitag (15. August) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Das Treffen werde im US-Bundesstaat Alaska stattfinden, kündigte der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social an. Kurz darauf wurde die Zusammenkunft auch von russischer Seite bestätigt. Zuvor war sowohl in Washington als auch in Moskau über ein geplantes Treffen in Bälde gesprochen worden, Datum und Ort blieb jedoch zunächst offen.

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screenshot: truth social

Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte, falls es nach der Begegnung in Alaska ein weiteres Treffen der beiden Präsidenten geben sollte, würde dieses wohl in Russland stattfinden. «Eine entsprechende Einladung wurde schon an den US-Präsidenten übermittelt», wurde er von der russischen Staatsagentur Tass zitiert. Die Wahl Alaskas als Treffpunkt erscheine ihm «logisch».

U.S. President Donald Trump, left, and Russian President Vladimir Putin leave a press conference after their meeting at the Presidential Palace in Helsinki, Finland, Monday, July 16, 2018. (AP Photo/P ...
Donald Trump und Wladimir Putin in Helsinki im Jahr 2018.Bild: AP/AP

Letztes Treffen war in der Schweiz

Es wird das erste persönliche Treffen eines amtierenden US-Präsidenten mit Putin seit dem Sommer 2021 sein. Damals traf Trumps demokratischer Vorgänger Joe Biden den Kremlchef wenige Monate nach Amtsantritt in Genf. Im Februar 2022 begann Russland dann auf Geheiss Putins seinen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

FILE - Russian President Vladimir Putin, left, and U.S President Joe Biden shake hands in Geneva, Switzerland, on June 16, 2021. (AP Photo/Alexander Zemlianichenko, Pool, File)
Russia US Past Meetings
Wladimir Putin und Joe Biden in Genf im Jahr 2021.Bild: keystone

Trump hat mehrfach betont, den Krieg rasch beenden zu wollen. Er betont immer wieder, dass die russische Invasion während Bidens Amtszeit begonnen habe - und behauptet, unter ihm als Präsident wäre eine solche Eskalation undenkbar gewesen. Mit Biden im Weissen Haus wurden die USA zum wichtigsten Verbündeten und Waffenlieferanten der Ukraine in deren Abwehrkampf gegen Russland.

Trump erhöhte Druck auf Moskau

Trump näherte sich zu Beginn seiner Amtszeit Moskau deutlich an, liess den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj öffentlich auflaufen und telefonierte mehrfach mit Putin – äusserte sich zuletzt jedoch zunehmend kritisch über den russischen Präsidenten. Dass Putin die russischen Angriffe auf die Ukraine trotz Trumps Friedensbemühungen mit unverminderter Härte weiterführen liess, verärgerte den US-Präsidenten erkennbar.

Am Dienstag vergangener Woche (29. Juli) setzte Trump schliesslich eine Frist von zehn Tagen und forderte, in diesem Zeitraum eine Waffenruhe zwischen Moskau und Kiew zu schliessen. Für den Fall, dass es nicht dazu kommen sollte, kündigte er Sanktionen gegen Handelspartner Russlands an. Gegen Indien kündigte Trump noch vor Ablauf der Frist neue Strafzölle wegen Ölgeschäften des Landes mit Russland an, die bereits im August in Kraft treten sollen. Weitere Strafzölle gegen andere Staaten wurden in diesem Zusammenhang nicht bekannt.

Vor Bekanntwerden des geplanten Treffens beider Präsidenten war der US-Sondergesandte Steve Witkoff nach Moskau gereist und hatte dort zum fünften Mal persönlich mit Putin gesprochen. Der Austausch wurde vom Kreml als konstruktiv bezeichnet - ähnlich äusserte man sich in Washington.

Offenbar soll es bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland um einen Gebietsaustausch gehen, wie Donald Trump gestern vor der Presse bekannt gab. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte am Samstagmorgen jedoch, dass die Ukraine keine Gebiete abtreten werde.

Selensjkys Teilnahme unklar

Weiter offen ist, ob es auch zu einem Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj kommen wird. Selenskyj hatte ein solches Gespräch wiederholt gefordert. Auch Trump betonte die Notwendigkeit direkter Gespräche zwischen Moskau und Kiew auf höchster Ebene.

epa12261862 A handout picture made available by the Presidential Press Service shows Ukraine?s President Volodymyr Zelensky visiting a facility where interceptor drones are produced at an undisclosed  ...
Traf sich seit Beginndes Krieges noch nicht mit Wladimir Putin: Wolodymyr Selenskyj. Bild: keystone

Der Kreml machte jedoch stets deutlich, dass dafür zunächst die Voraussetzungen geschaffen werden müssten - gemeint sind Vereinbarungen auf Expertenebene über eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts. Das ist bisher nicht in Sicht. (sda/dpa/cma)

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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Die beliebtesten Kommentare
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ImmerMitderRuhe
09.08.2025 07:47registriert Februar 2023
Sie verhandeln über Land und Leute, das ihnen gar nicht gehört. Atomares Kleptokratentreffen.
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Mentos
09.08.2025 07:14registriert Mai 2020
Trump und Putin sollen sich in Alaska treffen. Nehmen wir mal an, das deren Fahrer irgendwie vergessen, sie wieder abzuholen. Ich frage mich, wie viele der acht Milliarden Menschen das wirklich stören würde. 😉
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N. Y. P.
09.08.2025 07:09registriert August 2018
Die beiden Narzissten einigen sich darauf, dass die Ukraine Russland überfallen hat. Dass die Ukraine sich vollständig entwaffnen muss. Dass die Ukraine die Schäden in Russland bezahlen muss. Dass es ein Freihandelsabkommen zwischen Russland und den USA gibt. Dass die NHL und KHL eine zukünftige Liga planen. Dass Grönland den USA gehört.
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