Seit vier Tagen demonstrieren in der US-Grossstadt Charlotte in North Carolina Tausende Menschen gegen die Tötung eines Schwarzen durch Polizisten. Ein Video, das die entscheidende Szene zeigt, wirft neue Fragen auf.
Der republikanische Kongressabgeordnete Robert Pittenger antwortete am Freitag auf die Frage eines BBC-Journalisten, weshalb die Menschen in Charlotte auf die Strasse gehen, mit den Worten: «Weil sie Weisse hassen».
Protesters in #Charlotte "hate white people" - North Carolina Congressman Pittenger tells #newsnight https://t.co/q6ELYD01QV
— BBC Newsnight (@BBCNewsnight) 22. September 2016
Die Wut der Demonstranten rühre daher, dass «Weisse erfolgreich sind und sie nicht», so Pittenger.
Später entschuldigte sich der Republikaner, der als Abgeordneter auch für Charlotte zuständig ist, für seine Aussagen: «Was momentan in meiner Heimatstadt geschieht, bricht mir das Herz. Diese Verzweiflung hat mich dazu gebracht, die Frage des Reporters auf eine Art zu beantworten, die ich im Nachhinein bereue», sagte Pittenger.
Die Demokratische Partei von North Carolina warf dem Kongressabgeordneten vor, mit seiner «rassistischen Rhetorik» den Rassenhass weiter zu schüren. Die Aussagen Pittengers seien «unentschuldbar». (wst)
Weisse gegen andere.
Es gibt auch Rassismus gegen Weisse.
Auf alle Fälle ist es ein sakrosanktes Vorurteil, dass Hass und Diskriminierung ausschliesslich von den dominierenden, bessergestellten und niemals von den benachteiligten Bevölkerungsteilen ausgehe, hier von den reichen Weissen, aber sicher nicht von den armen Schwarzen.
Die Existenz dieses in die politische Korrektheit einbetoniertes Vorurteil belegt die grenzenlose Dummheit der Menschen, vorallem der sich moralisch überlegen präsentierenden.