Angesichts der anhaltenden Stromausfälle hat die venezolanische Regierung eine Verkürzung der Arbeitstage angeordnet. In Unternehmen und Behörden solle der Arbeitstag fortan um 14.00 Uhr enden.
Dies sagte Kommunikationsminister Jorge Rodríguez am Sonntag (Ortszeit) im Staatsfernsehen. Die Schulen würden weiterhin geschlossen bleiben. Die Massnahmen seien notwendig, um eine stabile Stromversorgung sicherzustellen, sagte Rodríguez weiter.
Venezuela steckt in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise mit akuten Versorgungsengpässen. Obwohl das südamerikanische Land über die weltgrössten Erdölvorkommen verfügt, gab es in den vergangenen Wochen immer wieder massive Stromausfälle.
Der linksnationalistische Staatschef Nicolás Maduro führt die Stromausfälle auf «Sabotage» der Opposition und der USA zurück. Oppositionsführer Juan Guaidó macht dagegen die Regierung für die Probleme verantwortlich.
Am Sonntag gab es in der Hauptstadt Caracas erneut Demonstrationen wegen der Stromausfälle. Nach Angaben von Demonstranten und Menschenrechtsorganisationen attackierten an manchen Orten bewaffnete Gruppen von Maduro-Unterstützern die protestierenden Menschen. (sda/afp)