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Great Barrier Reef: Höchste Wassertemperaturen seit 400 Jahren

The Remoora pontoon, owned by Reef Magic, sits above a section of the Great Barrier Reef above Moore Reef in Gunggandji Sea Country off coast of Queensland in eastern Australia on Nov. 14, 2022. (AP P ...
Ein Abschnitt des Great Barrier Reefs im Osten Australiens, aufgenommen am 14. November 2022.Bild: keystone

Forschende warnen: Höchste Wassertemperatur seit 400 Jahren beim Great Barrier Reef

07.08.2024, 18:26
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Die Wassertemperaturen rund um das Great Barrier Reef in Australien haben einen neuen Höchstwert erreicht: Nie in den vergangenen 400 Jahren war es einem australischen Forschungsteam zufolge dort so warm wie in diesem Jahr.

Die Erwärmung könne auf menschliche Einflüsse zurückgeführt werden, schreibt das Team im Fachblatt «Nature». Die Forschenden um Benjamin Henley von der University of Melbourne in Australien haben die Temperaturen der Meeresoberfläche von 1618 bis 1995 anhand von Korallenskeletten aus dem Riff rekonstruiert und diese mit den aufgezeichneten Temperaturdaten der Meeresoberfläche von 1900 bis 2024 abgeglichen.

Vor dem Jahr 1900 waren die Wassertemperaturen demnach relativ stabil. Die Studie zeigt, dass von 1960 bis 2024 ein steter Anstieg zu verzeichnen war: Im Zeitraum Januar bis März wurde eine durchschnittliche Erwärmung von 0,12 Grad pro Jahrzehnt gemessen.

epa05136298 An undated handout picture made available by Australia's James Cook University (JCU) on 31 January 2016 shows marine life in the Great Barrier Reef, in the Coral Sea, off the coast of ...
Leben unter Wasser am Great Barrier Reef, Aufnahme von 2016. Bild: EPA/AAP/JAMES COOK UNIVERSITY

Dennoch gibt es, wie die Autorinnen und Autoren anmerken, auch Unsicherheiten bei den rekonstruierten Temperaturdaten aus der Zeit vor 1900. Einige der chemischen Anteile in den Korallen, die zur Modellierung der Temperaturen verwendet wurden, wurden möglicherweise von anderen Variablen wie etwa dem Salzgehalt beeinflusst. Mit zusätzlichen Probenahmen von Korallenbohrkernen aus der Region könnten diese Unsicherheiten jedoch verringert werden.

Fünf Massenbleichen in acht Jahren

Mit dem Anstieg der Wassertemperaturen durch die globale Erderwärmung steigt auch das Risiko von Massenbleichen und Korallensterben in Australiens Naturwunder. Eine Massenkorallenbleiche wurde erstmals 1980 beobachtet; in den vergangenen Jahren haben sie an Häufigkeit zugenommen.

Darum verlieren die Korallen ihre Farben und sterben:

Video: srf

Im März dieses Jahres wurde am Great Barrier Reef, das ein vielfältiges ökologisches Netzwerk beherbergt, das fünfte Massenbleiche-Ereignis innerhalb von acht Jahren bestätigt. Die Forscher zeigen, dass es in den Jahren der letzten Massenbleichen (2016, 2017, 2020, 2022 und 2024) im Durchschnitt der Monate Januar bis März deutlich wärmer war als in jedem Jahr der Rekonstruktion vor 1900.

epa05900632 An undated handout photo made available by the Arc Centre of Excellence for Coral Reef Studies on 10 April 2017 shows the bleaching damage on the corals of the Great Barrier Reef, Queensla ...
Ein Bild von 2017 zeit die Korallenbleiche am Great Barrier Reef.Bild: EPA/ARC CENTRE CORAL REEF STUDIES

Das Team schreibt:

«Ohne schnelle, koordinierte und ambitionierte globale Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels werden wir wahrscheinlich Zeuge des Untergangs eines der grossen Naturwunder der Erde sein.»

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weisen darauf hin, dass wahrscheinlich 70 bis 90 Prozent der Korallen weltweit verloren gehen – selbst wenn die globale Erwärmung unter dem Ziel des Pariser Abkommens von 1,5 Grad Celsius gehalten wird. Zudem würden zukünftige Korallenriffe wahrscheinlich eine andere Gemeinschaftsstruktur mit einer geringeren Vielfalt an Korallenarten aufweisen.

(hah/sda/dpa)

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Der Friedhof der Korallen
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Der Friedhof der Korallen
Hohe Wassertemperaturen haben in Australien 2016 ein grosses Riffsterben ausgelöst.
quelle: epa/aap/arc centre of excellence / greg torda/arc centre of excellence for coral reef studies
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Korallenriff in Belize ist nicht mehr von Zerstörung bedroht
Video: srf
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