Der SCB beginnt die neue Saison mit vier Ausländern. Sportchef Sven Leuenberger sagt, eine fünfte Ausländerlizenz werde erst im Laufe der Saison eingelöst. Der SCB wird mit vier Kanadiern spielen. Mit Verteidiger Geoff Kinrade (28) sowie den drei Stürmern Bud Holloway (26), Byron Ritchie (37) und Chuck Kobasew (32). Die offizielle Bestätigung der Verpflichtung von Kobasew erfolgt nächste Woche.
Der SCB darf, weil der Flügelstürmer noch in der Organisation bei Pittsburgh unter Vertrag steht, den Transfer erst nach dem 1. Juli offiziell bestätigen. Kobasew ist der Wunschausländer von Trainer Guy Boucher und hat zuletzt in den AHL-Playoffs einen Punkt pro Spiel gebucht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Nationalstürmer Simon Moser (26) für den SCB spielt und keinen neuen Anlauf mehr in Nordamerika nimmt, wird immer grösser. Selbst Sven Leuenberger, bei Spekulationen immer zurückhaltend, schätzt diese Chancen auf mindestens 50 Prozent ein. Die Chancen stehen zurzeit sogar bei über 80 Prozent. Nashville hat kein Interesse mehr und bisher auch keine sogennant «qualifizierte Offerte» gemacht, um die Rechte an Moser zu behalten. Langnaus ehemaliger Captain will noch im Juli entscheiden, ob er noch einmal einen Versucht in Übersee wagt. Mit ziemlicher Sicherheit wird er in der neuen Saison für den SCB stürmen.
Die Sorge, dass Trainer Guy Boucher trotz laufendem Vertrag bis 2016 in die NHL wechseln könnte, ist Sven Leuenberger los. Der Kanadier bleibt definitiv in Bern. Das ist auch deshalb wichtig, weil die Mannschaft nach den Wünschen des Trainers umgebaut worden ist, und nun mit den Zuzügen von Chuck Kobaschew und Bud Holloway sowie der Rückkehr des unsanften Riesen Marc Reichert und der sehr wahrscheinlichen Verstärkung durch Simon Moser so nordamerikanisch geprägt ist wie seit den ruhmreichen Zeiten der «Big, Bad Bears» von Bill Gilligan (Meister 1989, 1991 und 1992) nie mehr.
Sven Leuenberger sucht nun nach dem Konkurs von Basel neue Einsatzmöglichkeiten für seine jungen Spieler, die er eigentlich in Basel platzieren wollte. Der SCB dürfte nun mit Visp (nur noch eine Stunde Eisenbahnfahrt von Bern entfernt), Ajoie und Langnau eine Zusammenarbeit anstreben.