Rund 526'000 Franken plus Zinsen bekommt ein spielsüchtiger Österreicher erstattet, der nach eigenen Angaben etwa 960'000 Franken an Automaten verzockt hatte. Der Mann zog vor Gericht und bekam Recht. Das meldet unter anderem der Sender ORF unter Berufung auf das schriftliche Urteil.
Der Mann hatte den Glücksspielkonzern Novomatic mit dem Argument verklagt, er sei als Spielsüchtiger nicht geschäftsfähig gewesen. Die Mitarbeiter der Casinos hätten ihn nicht vom Spielen abgehalten.
Dieser Argumentation schloss sich der Richter an. Laut ORF heisst es in der Urteilsbegründung, die durch Nutzung der Automaten abgeschlossenen Glücksspielverträge seien unwirksam, der Spieler könne die von ihm geleisteten Einsätze zurückfordern. Nach Überzeugung des Gerichts war der Einsatz von 437'950 Euro nachweisbar. Hinzu kommen vier Prozent Zinsen, berechnet ab Mitte 2011.
Der Anwalt des Klägers sprach von einem sehr seltenen Urteil. Novomatic legte nach Informationen der «Kronen Zeitung» Berufung ein.
(rls/AFP)