Menschen tun dumme Dinge, die sie im Nachhinein nicht selten bereuen. Den Gewinner des Darwin-Awards ist dieser Reue-Prozess nicht mehr möglich. Mit dem Darwin-Preis werden nämlich Personen ausgezeichnet, die sich auf «möglichst dumme Art und Weise umgebracht und damit den menschlichen Gen-Pool verbessert haben.»
Beispiele aus der langen Reihe der Award-Gewinner gefällig? Ein Mann versendet eine Briefbombe, verschätzt sich aber beim Porto. Die Post schickt den Brief retour, der Mann öffnet ihn – und kommt bei der Explosion ums Leben.
Ein anderer Mann verpasst knapp den Lift. Sein Ärger ist dermassen gross, dass er mit seinem Rollstuhl mit Wucht in die geschlossenen Lifttüre braust. Beim zweiten Mal gibt die Türe nach – und der Mann stürzt mitsamt Rollstuhl in den Liftschacht.
Ein Forscherteam rund um John Dudley Isaacs, Direktor des Institute of Cellular Medicine untersuchten nun die Award-Preisträger aus 20 Jahren. Von den 318 gültigen Fällen würden 282 Darwin Awards an männliche und bloss 36 an weibliche Anwärter vergeben. Die Forscher kommen zum Schluss, dass die Studie die sogenannte MIT (male idiot theory) vollumfänglich stützt: Männer sind Idioten und Idioten tun idiotische Dinge.
Die Forscher weisen darauf hin, dass ihre Studie einige Schwächen aufweist. So könnte es sein, dass Frauen Männer öfters für den Darwin-Award nominieren, oder dass das Award-Komitee Männer öfters auszeichnet. Auch der Faktor Alkohol, anerkanntermassen ein Katalysator für skurrile Aktionen mit schwerwiegenden Konsequenzen, wurde von den Studienleitern ausser Acht gelassen. (wst)