Trifft teilweise zu: Flaschen mit Korken sollten liegend gelagert werden. Der Korken ist stets mit dem Wein in Kontakt, bleibt feucht und schrumpft somit nicht. Dies verhindert, dass die Weinflasche zu lecken beginnt. Denn mit jedem Tröpfchen, das verdunstet, nimmt das Oxidationsrisiko zu. Dies kann zu einem schalen und alten Geschmack führen. Flaschen mit Drehverschluss bleiben in jeder Lage dicht, sind von diesem Problem also nicht betroffen und können auch stehend gelagert werden.
Jein. Die meisten Weine werden für den schnellen Konsum hergestellt und machen schon ab dem Moment, in dem sie in die Flasche abgefüllt werden, Spass. Bei anderen lohnt es sich durchaus, noch ein paar Jahre zu warten. Manche Rotweine brauchen sogar Jahre, um sich perfekt zu entwickeln. Generell lässt sich sagen, je höher der Gehalt an Alkohol, Säure, Süsse und Tannine, desto länger lässt sich der Rotwein lagern.
Dass Rosé, wie oft vermutet, eine Mischung aus Rot- und Weisswein ist, ist grundsätzlich eine falsche Annahme. Er wird tatsächlich fast ausschliesslich aus roten Trauben hergestellt. Der Most wird bei der Roséwein-Herstellung nur wenige Stunden – nicht mehrere Tage, wie bei der Rotwein-Herstellung – auf der Maische (das Gemisch aus Fruchtfleisch, Saft, Schalen und Kernen der Traube) stehen gelassen. In dieser Zeit färbt sich der Most hellrot. Danach werden die farbabgebenden Schalen abgezogen und der Most gärt ohne Schalen weiter, wie bei der Weissweinbereitung. Dies ist die häufigste Herstellungsmethode.
Das ist nicht korrekt. Die häufigsten Fehler sind, Weisswein zu kalt oder Rotwein zu warm zu servieren. Für Rotweine gelten in etwa 16°C bis 18°C als Idealtemperatur. Wird der Wein zu warm ausgeschenkt, riecht man nur Alkohol – denn Alkohol verfliegt mit steigender Temperatur. Die Frucht wird in diesem Fall nicht mehr wahrgenommen.
Die ausdrucksvolle Frucht und Frische von Weissweinen kommen zwischen 8°C und 10°C am besten zum Ausdruck. Merke dir deshalb: Je leichter der Wein ist, desto kühler kann er getrunken werden. Aber Vorsicht – wenn der Wein zu kalt konsumiert wird, kann der Alkohol, welcher Aromen und Geschmack transportiert, nicht entweichen.
Falsch! Weinstein – die Ablagerung am Flaschenboden – ist kein Weinfehler, sondern ein natürliches Phänomen, das weder Qualität noch Geschmack beeinflusst. Im Gegenteil: das Ausfällen von Säure («Weinstein») zeigt, dass der Wein innerlich lebendig ist. Er reift und wird durch den Abbau der Säure milde.