Die Berner Kantonspolizei hat nach eigenen Angaben einen umfangreichen Drogenhandel aufgedeckt. 65'000 Thai-Pillen und zwei Kilogramm Crystal Meth sollen in den letzten Jahren in den Regionen Bern, Biel und Thun verkauft worden sein.
Der Marktwert wird auf 2,5 Millionen Franken geschätzt. Sechs Personen werden sich wegen schweren Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten müssen, wie die Polizei und die Kantonale Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben mitteilten.
Die Untersuchungen liefen seit 2012. Sie führten zunächst zu einer 49-jährigen Thailänderin, die Thai-Pillen und Crystal Meth an thailändische Prostituierte in Bern verkauft haben soll. Den Stoff soll sie von einer 35-jährigen Landsfrau aus Biel bezogen haben. Diese soll mit einem 50-jährigen Schweizer zusammengearbeitet haben. Zur Drogenbande gehören laut Polizei eine 46-jährige Thailänderin und ein 33-jähriger Thailänder aus Biel sowie ein 57-jähriger Vietnamese aus dem Kanton Solothurn.
Crystal Meth putscht auf, macht rasch abhängig und gehört zu den am schnellsten zerstörenden Drogen. Die als hochgefährlich eingestufte Droge wird geschnupft oder geraucht. Thai-Pillen sind nach Angaben des Bundesamts für Polizei (Fedpol) weit gefährlicher als etwa Ecstasy-Tabletten. (tvr/sda)