Rassismus
USA

Polizeichef von Ferguson tritt nach Rassismus-Vorwürfen zurück 

Thomas Jackson beugt sich dem Druck und gibt sein Amt auf.
Thomas Jackson beugt sich dem Druck und gibt sein Amt auf.Bild: Jeff Roberson/AP/KEYSTONE

Polizeichef von Ferguson tritt nach Rassismus-Vorwürfen zurück 

12.03.2015, 01:28
Mehr «Rassismus»

Als Reaktion auf einen Bericht des US-Justizministeriums über die systematische Schikanierung von Afroamerikanern in der Kleinstadt Ferguson treten der Verwaltungs- und der Polizeichef zurück. «Mit Trauer gebe ich meinen Rücktritt bekannt», schrieb Polizeichef Thomas Jackson in einem Brief.

Am 19. März wird er aus dem Amt scheiden, hiess es in dem Brief, den die Zeitung «St Louis Post-Dispatch» am Mittwoch veröffentlichte. Einen Tag zuvor hatte Verwaltungsdirektor John Shaw die Konsequenz aus den schweren Vorwürfen gezogen.

Bürgermeister James Knowles konnte sich bislang im Amt halten, er hat tiefgreifende Reformen zugesagt - für seine 21'000-Einwohner-Stadt, in der zwei Drittel schwarz sind.

Auch James Knowles, der Bürgermeister von Ferguson, ist unter Druck. 
Auch James Knowles, der Bürgermeister von Ferguson, ist unter Druck. Bild: KATE MUNSCH/REUTERS

Ferguson war im August international in die Schlagzeilen geraten, nachdem dort der unbewaffnete schwarze Jugendliche Michael Brown von einem weissen Polizisten erschossen worden war. Zwar entschied das US-Justizministerium, das Verfahren gegen den Polizisten einzustellen. Ein in der vergangenen Woche veröffentlichter Bericht bestätigte indes eine routinemässige Schikanierung von Afroamerikanern in Ferguson - zum Teil mit dem Ziel, Geld für die Stadtkasse einzunehmen. (feb/sda/afp)

Ferguson – eine Chronik der Wut

1 / 12
Ferguson – eine Chronik der Wut
9. August: Der weisse Polizist Darren Wilson erschiesst den 18-Jährigen in dem Vorort von St.Louis. Brown soll den Beamten bedrängt haben. Augenzeugen sagen, Brown habe mit erhobenen Händen auf dem Boden gekniet, als er erschossen wurde.
quelle: getty images north america / scott olson
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Junger Schwarzer in Berkeley bei Ferguson erschossen.

1 / 9
Junger Schwarzer in Berkeley bei Ferguson erschossen.
Erneut haben US-Polizisten einen schwarzen Teenager erschossen. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Berkeley, nahe Ferguson im Bundesstaat Missouri, wo im August der unbewaffnete schwarze Jugendliche Michael Brown von einem weissen Polizisten erschossen worden war.
quelle: ap/st. louis post-dispatch / david carson
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1