Die Polizei von Los Angeles hat am Montag den Obduktionsbericht des jungen Schwarzen Ezell Ford veröffentlicht, der im August von einem weissen Polizisten erschossen worden war. Laut dem Bericht wurde Ford in den Arm, in den Rücken und in den Unterleib getroffen.
Die beiden letzten Schüsse waren demnach tödlich, wie aus dem Bericht hervorgeht, welcher auf der Website der «Los Angeles Times» veröffentlicht wurde. Ford, der unbewaffnet und laut Angehörigen psychisch gestört war, hatte auf der rechten Seite des Rückens den Abdruck der Pistolenmündung.
Der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, hatte nach monatelangen Protesten die Veröffentlichung des Berichts bis Ende des Jahres versprochen.
Laut der Polizei war Ford am 11. August im Süden von Los Angeles von Polizisten auf der Strasse angehalten worden, weil er sich «verdächtig» verhielt. Bei einem anschliessenden Handgemenge wurde Ford erschossen. Seine Angehörigen, seine Anwälte und Augenzeugen bestritten, dass sich der junge Mann aggressiv verhalten habe.
Der Vorfall ereignete sich zwei Tage, nachdem in Ferguson im US-Bundesstaat Missouri der schwarze Jugendliche Michael Brown auf der Strasse von einem weissen Polizisten erschossen worden war.
Der Fall in Ferguson löste in den USA eine heftige Debatte um Rassismus und Gewalt weisser Polizisten gegen Schwarze aus und führte zu monatelangen Protesten, die immer wieder in Gewalt umschlugen. Die Proteste wurden in den folgenden Monaten weiter angeheizt durch eine Reihe ähnlicher Vorfälle. (feb/sda/afp)