Zwei albanische Seemänner sind am Dienstag ums Leben gekommen, als sie einen Schlepper mit der am Sonntag in Brand geratenen Autofähre Norman Atlantic vertauen wollten.
Ein Seil sei gerissen, ein Seemann war dadurch sofort tot, der zweite starb wenige Minuten später, während ihn Ärzte versorgten, berichteten Hafenbehörden in der albanischen Hafenstadt Vlora laut italienischen Medien. Ein weiterer Seemann sei in kritischem Zustand und wurde von einem italienischen Helikopter in ein albanisches Spital geflogen, berichtete das albanische Verteidigungsministerium.
Die Norman Atlantic wird inzwischen von Schiffen der albanischen Marine nach Vlora geschleppt. Italienische Schlepper begleiten das Schiff.
Die Situation von Dutzenden geretteten Personen, deren Namen nicht auf der Passagierliste standen, war am Dienstagvormittag weiter unklar. Es fehlten noch mindestens 51 Personen, die auf der Liste angegeben sind, darunter einige italienische Lkw-Fahrer, teilte die Marine mit.
Das italienische Aussenministerium versuchte, die Situation zu klären. Einige Passagiere, zu denen man keinen Kontakt hat, könnten in Igoumenitsa ausgestiegen sein, wo das Schiff einen Zwischenstopp eingelegt hatte.
Laut der offiziellen Liste befanden sich 478 Menschen an Bord der Autofähre, darunter 56 Besatzungsmitglieder. Nicht ausgeschlossen wird zudem, dass sich illegale Migranten an Bord der Norman Atlantic befanden. (meg/sda/apa/dpa)