Im Wahlkampf wird derzeit öfters von einer «10-Millionen-Schweiz» gesprochen. Das ist auch weiterhin Zukunftsmusik. Bereits jetzt Tatsache ist dagegen die 9-Millionen-Schweiz. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch schreibt, lebten im zweiten Quartal 2023 zum ersten Mal mehr als 9 Millionen Menschen in unserem Land. 9'006'664 sind es total.
Dabei wird neben der ständigen Wohnbevölkerung auch die nichtständige eingerechnet. Das sind ausländische Staatsangehörige mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung und Asylbewerber. Ohne diese wäre die Marke noch nicht geknackt worden - es würden noch rund 100'000 Menschen fehlen. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor in dieser Statistik: Da zahlreiche Menschen, die aus der Ukraine in die Schweiz geflohen sind, seit über 12 Monaten hier leben, werden sie zur ständigen Bevölkerung gezählt.
Geht es nach früheren Zahlen des BFS, dürfte die Schweiz bei der ständigen Bevölkerung die Marke zirka 2026 überschreiten. 8'815'400 Menschen waren es beim letzten Jahreswechsel. Das ist ein Wachstum von 0.9 Prozent oder 76'600 Personen. Sollte das Wachstum dann auch weiterhin konstant um rund 1 Prozent liegen, könnte die vielbeschworene 10-Millionen-Schweiz bereits vor 2040 Tatsache sein. (mg) (bzbasel.ch)
Horst-Rüdiger
Dieses Wachstum ist nicht gesund, egal ob es Flüchtlinge, Fachkräfte oder Grossfamilien sind. Aber keine Partei sieht das Problem als Ganzes. Es wird immer nur über einzelne Gruppen geredet. Wenn der Sozialstaat nur durch Wachstum überleben kann ist vielleicht etwas grundsätzlich falsch am System!
Walfisch
Ökonometriker
Aber nicht derart viel. Es sollte auf ca. 0.5% p.a. beschränkt werden. Dann könnte der Ausbau der Infrastruktur auch mithalten und die Gäste auch ausreichend integriert werden.