In der Schweiz fegte ein Unwetter mit Sturm vom Genfersee durchs Mittelland, über die Zentral- und Ostschweiz bis zum Bodensee, teilweise mit mehr als 110 Kilometern pro Stunde, wie Meteoschweiz mitteilte. Die Regenmengen lagen weitherum bei 20 bis 35 Litern pro Quadratmeter, in Cossonay VD gingen innert zwei Stunden rund 50 Liter nieder.
Hier eine erste Zwischenbilanz zu den heutigen #Gewittern. Durch den sprunghaften Luftdruckanstieg wurden #stürmischeWinböen von 70 bis teil 110 km/h ausgelöst. Dazu kamen 20 bis teils 50 Liter #Regen pro m^2 vom Himmel, nicht selten war auch #Hagel dabei! (ps) @20min @Blickch pic.twitter.com/PAx9WKIDxY
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Der Betrieb am Flughafen Zürich musste kurz vor 20 Uhr gestoppt werden. Wegen hoher Blitzaktivitäten ging eine halbe Stunde gar nichts mehr. Fünf Flüge mussten nach Stuttgart und Genf umgeleitet werden. Eine Swiss-Maschine musste zudem einen Notruf absetzen, weil ein Wetterradar kurzfristig ausgefallen war. Die Maschine landete dann in Stuttgart. Für Besatzung und Passagiere bestand jedoch keine Gefahr.
Gewitterdurchzug in Möriken/AG. Die kräftige #Gewitterfront zieht nun mit starken #Windböen, #Starkregen und örtlich #Hagel in die #Ostschweiz. Auch im #Tessin muss noch mit heftigen Gewittern gerechnet werden! #unwetter (rv) pic.twitter.com/87ZWC9QIeC
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) 15. Juni 2019
Auf dem Genfersee vor Vésenaz GE sank laut Angaben der Polizei wegen des Sturms am späten Nachmittag ein Ausflugsboot. Eine Touristin starb. Ein Mann rettete sich mit einem Sprung ins Wasser und schwamm zum nahen Hafen, wo er auf einem anderen Boot ein Notsignal zünden konnte, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
#Genève #tramaquatique pic.twitter.com/bVOnRo7Fkb
— sebidubs (@sebdubas) 15. Juni 2019
In Genf hatte die Feuerwehr nach eigenen Angaben alle Hände voll zu tun, Bäume wegzuräumen, die auf Autodächer gestürzt waren oder überflutete Keller zu leeren. Bei der Polizei gingen hunderte Anrufe ein.
Parking au centre-ville de Genève . pic.twitter.com/6d0F0Ete2C
— Singed le Suisse (@Singed_LeSuisse) 15. Juni 2019
Das Genfer Kunstmuseum Musée d'art et d'histore bleibt am Sonntag nach einem Wassereinbruch geschlossen. An den Exponaten seien keine Schäden entstanden, teilte das Museum mit. Es seien aber Massnahmen nötig, um die Sicherheit der Werke zu gewährleisten.
Im Kanton Freiburg rückten Polizisten, Feuerwehrleute und Unterhaltsdienste über 40 Mal hauptsächlich wegen Überschwemmungen aus. Laut Angaben der Polizei gab es keine Verletzten.
In Spiez im Berner Oberland hagelte es am frühen Abend grössere Körner, und das Gelände des Musikfestivals Greenfield in Interlaken wurde vorsorglich evakuiert, zwei Konzerte wurden abgesagt.
Eindrückliche #Zeitraffer-Aufnahmen vom ersten #Gewitter in #Reutigen im #BernerOberland. ⛈️ Danke #SRFAugenzeuge W. Krebs 🎥 ^ls pic.twitter.com/nNwnZVOspt
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In Frauenfeld TG wurde das Gelände des Stadtfestes wegen des Sturms ebenfalls vorsorglich geräumt. Dieser beschädigte die Infrastruktur, wie die Veranstalter des Mitsommerfestes mitteilten. Mehrere Bäume ausserhalb des Festgeländes stürzten um. Verletzt wurde niemand. Das Festival soll am Sonntag weitergehen.
Und auch in der Zentralschweiz wurde etwa für Luzern eine Wetterwarnung ausgegeben. Im Laufe des Samstagabends beruhigte sich die Situation vielerorts wieder.
#Unwetter #Bayern heute Nachmittag... pic.twitter.com/ZGxK4Emfu4
— HGSchBernard ن (@filiusmontium) 10. Juni 2019
(ohe/sda)
#Blitz und Donnerwetter