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Der Startschuss für den Wahlherbst in Basel ist gefallen. Dies zeigt die von der SVP Basel-Stadt am Montag lancierte Kampagne für die Grossrats-Wahlen. Ein Plakat sticht besonders ins Auge: Auf grünem Grund prangt da in weissen Lettern der Schriftzug «Paris. Würzburg. Nizza. ... Basel?».
Sebastian Frehner, Präsident der Basler SVP, betont laut «20 Minuten» denn auch: «An der Bundesfeier am Rhein hatte die Polizei alle Zufahrten mit Kastenwagen verbarrikadiert und war schwer bewaffnet. Das war eine Reaktion auf die Terrorattacken.» Er wird noch deutlicher: «Ich sage nicht, das passiert hier jetzt auch, aber die Gefahr ist real.»
Dass die SVP mit Terror-Angst auf Stimmenfang geht, ärgert die Linken gewaltig. Brigitte Hollinger, Präsidentin der SP Basel-Stadt, nimmt auf Facebook kein Blatt vor den Mund:
Im Kommentar zum Post schreibt eine Facebook-Userin: «Einfach nur pietätlos gegenüber all den Opfern und deren Familien!»
Auch sonst rumort es wegen des Plakats in den sozialen Medien, wie ein Blick auf Twitter zeigt:
Für Sebastian Frehner und die Basler #AssVauPeh kann ein islamistischer Anschlag gar nicht schnell genug passieren. #jaemmerlich #Hysterie
— Laurens van Rooijen (@bikejourno) 29. August 2016
#Angstmacherei...
SVP provoziert mit Terror-Gefahr in Basel.
— Gary Poor (@GaryPoor) 29. August 2016
Sie schaffen es immer wieder das Niveau weiter zu drücken #Angstmacherei
https://t.co/CNAo1RBhzD
Der bekannte Basler Werber David Schärer findet das Kampagnensujet ebenfalls verantwortungslos, auch aus berufsethischer Sicht, wie er gegenüber «20 Minuten» sagt. Bei den zitierten Anschlägen seien hunderte Menschen getötet worden. «Daraus politisches Kapital schlagen zu wollen, ist stossend.»
Frehner selbst hält sich mit Äusserungen im Netz zurück. Zuletzt kam er unter Druck, als Christoph Blocher dessen Rücktritt gefordert hatte. Ob seine Terrorangst-Kampagne SVP-intern mitgetragen wird, bleibt offen. (rwy)